Die geplanten Änderungen am Stadtbahnnetz in Bonn und der Region Rhein-Sieg sorgen für Kontroversen. Die CDU-Fraktion im Kreistag Rhein-Sieg hat vehement kritisiert, dass die anstehenden Anpassungen, die sich im Rahmen des „Stadtbahnzielnetz 2026+“ bewegen, nicht den Bedürfnissen der Region gerecht werden. Oliver Krauß, der verkehrspolitische Sprecher der CDU-Kreistagsfraktion, fordert ein umfassendes Stadtbahnkonzept, das den gesamten Rhein-Sieg-Kreis berücksichtigt, statt nur die Stadt Bonn in den Fokus zu nehmen. Seine Kritik zielt darauf ab, dass die geplanten Änderungen eine zuverlässige Anbindung für die Bewohner des Kreises gefährden.
Ein zentrales Anliegen der CDU ist die Linie 66, die in Zukunft nicht mehr zwischen Siegburg und Bad Honnef pendeln wird. Stattdessen soll diese Verbindung als Linie 67 ganztägig Siegburg mit Bonn-Bad Godesberg verknüpfen, obwohl sie derzeit nur zweimal täglich für Fahrgäste verfügbar ist. Die neue Streckenführung zielt nicht nur darauf ab, die stark frequentierten Streckenäste zu verbinden, sondern könnte auch zu einer wesentlichen Verschlechterung für Pendler führen.
Direktverbindungen und Umsteigemöglichkeiten
Die CDU sieht insbesondere die Kommunen Siegburg und Sankt Augustin durch diese Änderungen benachteiligt, da sie die Direktverbindung zu wichtigen Zielorten wie Bonn-Rheinaue, Königswinter und Bad Honnef verlieren. Dies bezeichnet die Partei als klare Verschlechterung der bereits bestehenden Verkehrsverbindungen. Auch die geplante Verkürzung der Linie 16, die künftig am Bonner Hauptbahnhof enden soll, ist ein weiterer Punkt der kritischen Betrachtung. Ziel dieser Maßnahme ist es, den Fahrplan zu stabilisieren; die CDU fordert jedoch, auch für die wegfallenden direkten Verbindungen gute und verlässliche Umsteigemöglichkeiten sicherzustellen.
Ein wesentliches Anliegen ist es, dass Anschlussverbindungen nicht in ruhigeren Verkehrszeiten verloren gehen und Verspätungen im Bonner Stadtgebiet nicht durch diese Verkürzungen ausgeglichen werden dürfen. Zusätzlich drängt die CDU auf den konsequenten Ausbau der Infrastruktur für die Linien 66 und 67 in Bonn-Beuel, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen. Die derzeit geplanten Änderungen am Stadtbahnnetz werden von den Bürgern der Region kritisch verfolgt, während sie auf eine klare Stellungnahme des Kreistags warten.
Zukünftige Veränderungen im Stadtbahnnetz
Im Zusammenhang mit dem neuen Stadtbahnnetz, das am 12. Dezember 2024 vom Rat der Stadt Bonn beschlossen wurde, wird angestrebt, das Stadtbahnangebot in Bonn und der Region zu verbessern. Das Konzept, das gemeinsam von Bonn, Köln und dem Rhein-Sieg-Kreis ausgearbeitet wurde, ist jedoch noch nicht durch den Kreistag genehmigt worden. Die Umsetzung ist frühestens für den Fahrplanwechsel im Dezember 2026 geplant. In den Hauptverkehrszeiten soll dort auf drei wichtigen Strecken alle fünf Minuten eine Bahn verkehren.
Einige der wesentlichen geplanten Neuerungen umfassen Verbesserungenbei den Linienwegen: Die Linie 16 soll bis Bonn Hbf verkürzt werden, die Linie 66 wird einen neuen Weg von Tannenbusch über Bonn Hbf nach Königswinter/Bad Honnef einschlagen, und die Linie 67 soll als Hauptverbindung zwischen Siegburg und Bad Godesberg fungieren. Für die Umsetzung der neuen Taktungen, die einen fünf-Minuten-Takt in Hauptverkehrszeiten vorsehen, wird jedoch ein erheblicher Ausbau der Infrastruktur notwendig sein.
Insgesamt bleibt abzuwarten, wie sich die aktuellen Diskussionen hinsichtlich der Änderungen im Stadtbahnnetz entwickeln und ob die angestrebten Verbesserungen den Anforderungen und Wünschen der Bewohner des Rhein-Sieg-Kreises gerecht werden. [ksta.de] berichtet, dass die CDU Unzufriedenheit über die direkten Verbindungen äußert, während zusätzliche Infrastrukturmaßnahmen dringend erforderlich sind, um das neue Konzept erfolgreich umzusetzen und die Mobilität in Bonn und Umgebung zu fördern. [bonn.de] verfolgt die Entwicklungen aufmerksam, während die Bürger auf die Reaktionen der zuständigen Gremien warten.