Am 5. März 2025 wurde das neue Festivalmagazin „zettbe“ des Jazzfests Bonn veröffentlicht. Dieses Magazin widmet sich dem aktuellen Leitthema „Die Kunst des Zuhörens“ und bietet auf 64 Seiten eine Vielzahl an Perspektiven. Das Magazin ist kostenlos an vielen Auslagestellen in der Region erhältlich und kann zudem per E-Mail bestellt werden (office@jazzfest-bonn.de). Laut kabinett-online.de legt der Festivalleiter Peter Materna großen Wert auf das Zuhören, welches er als fundamental für zwischenmenschliche Beziehungen und das gesellschaftliche Miteinander erachtet.
In der neuen Ausgabe kommen renommierte JournalistInnen aus verschiedenen Fachrichtungen zu Wort. Neben musikjournalistischen, neurowissenschaftlichen und politischen Sichtweisen sind auch poetische Beiträge vertreten. Das Magazin enthält Essays, Features und Interviews mit Musikerinnen und Musikern, die Teil des Festival-Line-ups sind. Die Gestaltung übernahm der Bonner Grafik-Designer Axel Grundhöfer, der dem Magazin ein modernes Layout verlieh. Materna betont außerdem, dass die Erklärung der Musik und ihrer Bedeutung entscheidend für eine breitere Zugänglichkeit ist.
Ausblicke auf das Zuhören
Das Thema der neuen Saison betrachtet das Hören aus verschiedenen Blickwinkeln, darunter medizinisch-technische, intellektuelle und genießerische Aspekte. In einem Essay äußert der Autor Jason Weiss, dass das aktive Hören eine tiefe Verbundenheit mit der Welt erzeugt. Schlagzeugerin Eva Klesse hebt hervor, dass sie Musik am liebsten „live und in Farbe“ genießt. Pianist Vana Gierig beschreibt, wie er intime Konzerte auf seiner Terrasse im East Village von Manhattan veranstaltet.
Ein Zitat von Henry David Thoreau, das im Magazin abgedruckt ist, weist darauf hin, dass Klang eng mit Stille verwandt sei und dies ein Zeichen für die Stärke und Fruchtbarkeit unterschwelliger Strömungen darstellt. Die Saxofonistin Sofia Will teilt ihre Erfahrung, während sie eine fünfstündige Zugfahrt nach Basel mit Noise-Cancelling-Kopfhörern und dem Anblick von Burgen und Tälern genießt. Diese Perspektiven zeigen, dass das Hören nicht nur ein passiver Prozess ist, sondern aktiv erlebt und gefühlt werden kann.
Ein Festival für die Sinne
Das Jazzfest Bonn, das seit 2010 jährlich stattfindet, hat sich als bedeutendes Festival etabliert, das zeitgenössischen kreativen Jazz fördert. Die Veranstaltung zieht sich in der Regel über drei Wochen im Mai und umfasst Doppelkonzerte mit internationalen Stars, nationalen Künstlern sowie vielversprechenden Nachwuchsmusikern. Die Musiker präsentieren ihre eigenen Kompositionen oder kreative Interpretationen bestehender Werke. Im Jahr 2017 fanden beispielsweise 23 Konzerte an zwölf Abenden statt, was den hohen Zuspruch unterstreicht.
Veranstaltungsorte sind unter anderem das Beethoven-Haus und die Bundeskunsthalle. Der künstlerische Leiter und Geschäftsführer, Peter Materna, verfolgt das Ziel, Bonn als wichtigen Ort für Jazz zu etablieren. Sponsoren aus der Wirtschaft sowie öffentliche Institutionen unterstützen das Festival. Bereits 2013 waren alle Konzerte ausverkauft, was die Popularität und Relevanz des Jazzfests unterstreicht. Das Festival bietet nicht nur bekannten Acts eine Plattform, sondern fördert auch kreative Stile jenseits des Mainstreams, wie auf ga.de zu lesen ist.
Zusammenfassend zeigt das neue Magazin „zettbe“ nicht nur die Bedeutung des Zuhörens, sondern unterstützt auch die missionarische Rolle des Jazzfest Bonn, die Kultivierung und Vermittlung von Musik in der Gesellschaft hervorzuheben. Es läuft parallel zur dynamischen Anlaufstelle für Jazz und trägt zur Bereicherung des kulturellen Lebens in Bonn bei.