Am 31. Dezember 2024 warnt die Bundesnetzagentur vor einem steigenden Gasverbrauch in Deutschland und appelliert an die Verbraucher, den Gasverbrauch zu reduzieren, um Kosten zu sparen. Präsident Klaus Müller betont, dass es sich lohnt, Gas zu sparen, insbesondere in Anbetracht des Anstiegs des Gasverbrauchs in der Heizperiode von Oktober bis Dezember um 5,8 Prozent. Die Industrie verzeichnete einen Zuwachs von über 9 Prozent im Gasverbrauch im Vergleich zum Vorjahr, während im Haushalts- und Gewerbebereich der Anstieg bei 1,9 Prozent lag.
Die erste Winterhälfte war kälter als im Jahr 2023, wobei die durchschnittliche Temperatur bei 6,5 Grad lag, 0,6 Grad weniger als im Vorjahr. Trotz des Anstiegs liegt der Gasverbrauch um 9,7 Prozent unter dem Durchschnitt der Jahre 2018 bis 2021. Müller bewertet die Gasversorgung als positiv, da die Gasspeicher zu 70 Prozent gefüllt sind. Für das Jahr 2025 rechnet die Bundesnetzagentur zudem mit höheren Gaspreisen, da Gasnetzentgelte und CO₂-Preise steigen werden. Der CO₂-Preis wird von 45 auf 55 Euro je Tonne zum Jahresbeginn angehoben, zudem wurde die Gasspeicherumlage erhöht. Allerdings berichtete Verivox von einer Preissenkung in der Gas-Grundversorgung um etwa 0,5 Prozent zum Jahreswechsel, was den durchschnittlichen Kilowattstundenpreis in der Gas-Grundversorgung auf etwa 14 Cent senkt. Der Preis für das günstigste Neukundenangebot liegt bei etwa 10 Cent, während im Jahr 2023 etwa 19 Prozent aller Haushalte ihr Erdgas über einen Grundversorgungsvertrag bezogen.
Prognosen für die Energiepreise 2025
Die steigenden Netzentgelte könnten senkende Haushaltsstrompreise unwahrscheinlich machen, da dreistellige Milliardenbeträge in die Netzinfrastruktur investiert werden müssen. Zum Jahresbeginn steigt der Durchschnittspreis für Strom in der Grundversorgung um 0,3 Prozent. Stromkunden in der Grundversorgung zahlen ab Jahreswechsel im Durchschnitt rund 44 Cent pro Kilowattstunde, während Neukundenangebote im bundesweiten Durchschnitt bei rund 29 Cent pro Kilowattstunde liegen. Eon erhöht zudem die Preise für Ökostromtarife auf 60 Cent pro Kilowattstunde ab Januar. Verbraucherschützer raten zu Tarif- oder Anbieterwechsel und empfehlen eine Internetrecherche. Die Gaspreise für Haushalte werden voraussichtlich steigen, während die Gas-Grundversorgungspreise um etwa 0,5 Prozent auf rund 14 Cent pro Kilowattstunde sinken und die günstigsten Neukundenangebote bei Gasanbietern rund 10 Cent pro Kilowattstunde liegen. Heizölpreise sollen voraussichtlich stabil bleiben, es sei denn, es kommt zu größeren geopolitischen Krisen, und die Fernwärmepreise normalisieren sich mit einem Rückgang im einstelligen Prozentbereich.