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Freitag, 28. Februar 2025

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Herbert Mertin: Plötzlicher Tod des beliebten Justizministers in Koblenz

Herbert Mertin, der rheinland-pfälzische Justizminister und FDP-Politiker, ist am 21. Februar 2025 im Alter von 66 Jahren verstorben. Sein Tod ereignete sich plötzlich und unerwartet während einer Feierstunde für ehrenamtliche Richter in Koblenz, wo er zusammenbrach und später im Krankenhaus verstarb. Diese traurige Nachricht wurde von einem Sprecher des FDP-Landesverbands übermittelt. Mertin hinterlässt seine Frau und vier erwachsene Söhne.

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Ministerpräsident Alexander Schweitzer (SPD) würdigte Mertin als „feste Säule unserer Demokratie“ und hob seinen Einsatz für Freiheit, Gerechtigkeit und den Rechtsstaat hervor. Wirtschaftsministerin Daniela Schmitt (FDP) betonte in ihrer Ansprache, dass Mertin als herausragender Vertreter demokratischer Werte galt. Bundesverkehrs- und Justizminister Volker Wissing drückte seine Bestürzung über den Verlust aus und beschrieb Mertin als Vorbild und verlässlichen Ratgeber.

Ein bemerkenswerter Werdegang

Herbert Mertin kam 1958 in Temuco, Chile, zur Welt und zog 1971 mit seiner Familie nach Deutschland, wo sie sich in Rheinland-Pfalz niederließen. Er schloss sein Abitur in Linz am Rhein ab und studierte Rechtswissenschaften in Mainz und Bonn. 1983 trat Mertin in die FDP ein und wurde 1996 zum Abgeordneten des rheinland-pfälzischen Landtags gewählt.

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Nach dem Rücktritt von Peter Caesar (FDP) aufgrund gesundheitlicher Probleme trat Mertin 1999 sein erstes Amt als Justizminister an. Während seiner Amtszeit war er ein leidenschaftlicher Verfechter der Bürgerrechte und der Unabhängigkeit der Justiz. Dies führte ihn mehrfach in Konflikte, nicht zuletzt mit dem damaligen Ministerpräsidenten Kurt Beck (SPD), was zu seiner späteren Rolle als heimlicher Oppositionsführer im Landtag beitrug, nachdem die FDP 2011 aus dem Parlament ausschied.

Rückkehr und Vermächtnis

Nach mehreren Jahren als Anwalt in Koblenz kehrte Mertin 2016 in die Regierung zurück, als die Ampelkoalition unter Malu Dreyer (SPD) gebildet wurde. Seine Rückkehr stellte nicht nur einen persönlichen Erfolg dar, sondern auch eine wichtige Wiederbelebung des Engagements der FDP in der rheinland-pfälzischen Landespolitik. Besonders während der Corona-Pandemie setzte er sich für die schnelle Rücknahme von Grundrechtseingriffen ein.

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Bei der Landtagswahl 2021 bestätigte sich die Ampelkoalition, in der Mertin weiterhin als Justizminister tätig war. Sein schicksalhafter Tod stellt einen großen Verlust für die rheinland-pfälzische Politik dar, und die FDP-Fraktion im Landtag äußerte sich erschüttert über seinen plötzlichen Verlust, bedauernd, dass sein Rat und seine Sensibilität fehlten werden. Mertins politisches Wirken bleibt untrennbar mit den Werten von Freiheit, Rechtsstaatlichkeit und sozialer Gerechtigkeit verbunden.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.sueddeutsche.de/politik/rheinland-pfalz-justizminister-mertin-li.3206836
https://www.tagesschau.de/inland/regional/rheinlandpfalz/swr-schnell-und-scharfzuengig-herbert-mertin-ist-tot-100.html

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