Die Bundesnetzagentur hat eine interaktive Monitoringkarte zur Mobilfunknetzabdeckung in Deutschland veröffentlicht, die Verbrauchern ermöglicht, die Funk-Flächenabdeckung der Mobilfunkanbieter einzusehen. Diese Karte zeigt die Netze von Telefónica (O2), Telekom, Vodafone und 1&1 an und ermöglicht eine filterbare Darstellung der Abdeckung auf einem 100×100-Meter-Raster. Nutzer können spezifische Orte oder Adressen eingeben, um sofort die Abdeckung an einem bestimmten Standort zu prüfen, wie radiohochstift.de berichtet.
Die Karte bietet die Möglichkeit, die Netzabdeckung nach Mobilfunktechnologien wie 2G, 4G und 5G sowie 5G Standalone (5G SA) zu filtern. Letzteres stellt die fortschrittlichste Form von 5G dar, die ohne Beteiligung von 4G funktioniert. 1&1, der neueste Anbieter, hat sein Netz Ende 2023 gestartet, setzt jedoch auf das Roaming-Netz von Vodafone zur Abdeckung. Bereiche, in denen 1&1 das Vodafone-Netz nutzt, sind in der Karte schraffiert gekennzeichnet.
Funklöcher und Ausbaubedarf
Ein wichtiges Merkmal der interaktiven Karte ist die Kennzeichnung von Gebieten mit Ausbaudefiziten. Graue und weiße Flecken zeigen, wo es an ausreichender Mobilfunkversorgung mangelt. Weiße Flecken veranschaulichen, dass dort keine breitbandige Mobilfunkversorgung verfügbar ist und nur 2G erreicht wird. Graue Flecken hingegen markieren Regionen, die zwar von mindestens einem Anbieter mit mobilem Breitband abgedeckt sind, jedoch nicht flächendeckend durch alle Anbieter versorgt werden.
Die Daten der Mobilfunknetzbetreiber werden durch die Funkloch-App und stichprobenartige Messungen der Bundesnetzagentur überprüft. Dies dient der Sicherstellung einer transparenten und genauen Darstellung der Mobilfunkversorgung in Deutschland. Für die Planung und den Betrieb von Mobilfunknetzen können Verbraucher direkt bei den jeweiligen Netzbetreibern nachfragen.
Entwicklung der 5G-Versorgung
Seit der Einführung von 5G in Deutschland im Herbst 2019 hat sich die Abdeckung stetig verbessert. Laut der Bundesnetzagentur ist mittlerweile 92% der Fläche des Bundesgebiets durch mindestens einen Netzbetreiber mit 5G versorgt, wobei 90% dieser Fläche bereits mit 5G SA abgedeckt sind. Diese Informationen stammen aus einer Aktualisierung der interaktiven Karte, die Daten vom April 2024 enthält. Zu Beginn der Datenerhebung im Oktober 2021 betrug die 5G-Versorgung lediglich 53% und ist seitdem um fast 40 Prozentpunkte angestiegen, was den rasanten Fortschritt beim Netzausbau verdeutlicht, wie bundesnetzagentur.de ergänzt.
Der Mobilfunk-Monitoringprozess wird regelmäßig aktualisiert und die Verbraucherdaten sind durch die Zusammenarbeit der vier Anbieter Deutsche Telekom, Vodafone, Telefónica Deutschland und 1&1 gewährleistet. Die Bundesnetzagentur bewertet die bereitgestellten Daten auf ihre Plausibilität und Vergleichbarkeit, um sicherzustellen, dass die Informationen für die Verbraucher verlässlich sind.
Mit dieser umfassenden Werkskarte und den integrierten Daten ist die Bundesnetzagentur nicht nur ein zentrales Informationsmedium zur Mobilfunkversorgung, sondern trägt auch aktiv zur Verbesserung der Mobilfunkinfrastruktur in Deutschland bei.