Am 5. Januar 2025 feierte Friedrich Merz den 149. Geburtstag von Konrad Adenauer auf dem Petersberg bei Bonn. Merz, der plant, als Bundeskanzler in die Fußstapfen Adenauers zu treten, bezeichnete die bevorstehende Wahl 2025 als „Richtungsentscheidung“ und verglich sie mit den Wahlen von 1949, 1953 und 1990. „Die Entscheidungen sollten nicht an Demoskopie, sondern an inneren Grundüberzeugungen ausgerichtet werden“, so Merz.
Vor seiner Rede besuchte Merz Adenauers Grab und gratulierte anderen Staatsmännern. Die Konrad-Adenauer-Stiftung kündigte seine Festansprache mit dem Titel „Deutschland – ein verlässlicher Partner für Freiheit, Wohlstand und Sicherheit“ an. In seiner Grundsatzrede fokussierte Merz die konservativen Wurzeln der Union und thematisierte die sicherheitspolitische Richtschnur: „Wir wollen uns verteidigen können, um uns nicht verteidigen zu müssen.“ Zudem forderte er eine stärkere europäische Eigenverantwortung und betonte die Wichtigkeit der Westbindung sowie der transatlantischen Beziehungen.
Parallelen zur heutigen Politik
Merz wies auch darauf hin, dass der Blick nach Osten, insbesondere auf das Baltikum und Polen, notwendig sei. Er sprach sich für einen grundlegenden Politikwechsel in der Wirtschaft aus und unterstrich die Bedeutung der industriellen Wertschöpfung. „Eine prosperierende Wirtschaft ist Voraussetzung für Sozial- und Umweltpolitik sowie für das Vertrauen der Bürger“, betonte er. Merz prognostizierte, dass sich alle für Wohlstand, Freiheit und Sicherheit mehr anstrengen müssten.
Er vermied es, wahlkampftypische Angriffe auf die Konkurrenz zu führen und entschuldigte sich für parteipolitisch gefärbte Bemerkungen. Der politische Start ins Jahr 2025 gestaltet sich somit ziviler als das Jahr 2024 endete, wie RP Online berichtete.
Merz hegte großen Respekt für Adenauer, den ersten Bundeskanzler der Bundesrepublik Deutschland. Er beschrieb Adenauers Leben als „Ausnahmeleben in einem politischen Ausnahmezustand“ und hob in seiner Festrede die politischen Leistungen und das Leben Adenauers hervor. Merz zieht Parallelen zwischen Adenauers Zeit und der heutigen Situation, insbesondere im Verhältnis zu Frankreich und der Wirtschaft, und bezeichnet die Wahl 2025 als eine „Richtungsentscheidung“ ähnlich der Wahl 1949.