Sanierung des Sportparks Nord in Bonn: 142 Millionen Euro ins Visier!
Der Sportpark Nord in Bonn steht vor einer umfassenden Sanierung, die dringender denn je notwendig ist. Am 8. Mai 2025 hat der Rat der Stadt Bonn die Vorentwurfsplanung zur Sanierung zur Kenntnis genommen und einen Arbeitsauftrag an die Stadtverwaltung erteilt, einen detaillierten Sanierungsplan zu entwickeln. Ursprunglich wurden die Kosten für die Sanierung auf 80 Millionen Euro geschätzt. Eine Überprüfung der Pläne hat jedoch ergeben, dass für die erforderlichen Maßnahmen nun etwa 142 Millionen Euro notwendig sein werden. Diese Schätzung berücksichtigt sowohl Baupreissteigerungen als auch Risikozuschläge und sieht eine Fertigstellung der Sanierungsmaßnahmen bis zum Jahr 2034 vor.
Im Rahmen der Sanierung sollen zentrale Einrichtungen des Sportparks, die seit 1970 in Betrieb sind, erhalten und modernisiert werden. Dazu gehören unter anderem ein 50-Meter-Schwimmbecken, eine Dreifachsporthalle sowie eine Fechthalle. Zudem wird die Barrierefreiheit im Rahmen der Bestandsmöglichkeiten überprüft und umgesetzt. Ziel ist es, die Sanierungsmaßnahmen so zu gestalten, dass der Betrieb während der Arbeiten weiterhin aufrecht erhalten werden kann, um lange Unterbrechungen zu vermeiden.
Finanzielle Herausforderungen und Planung
Die finanziellen Aspekte der Sanierung sind jedoch erheblich komplex. Nach Angaben von bbb-im-rat.de ist die Stadt Bonn mit einer desolaten Haushaltslage konfrontiert, die die Umsetzung der umfangreichen Sanierungspläne stark belasten könnte. Oberbürgermeisterin Katja Dörner (Grüne) hat bereits im Sportausschuss angeregt, eine Machbarkeitsstudie in Auftrag zu geben. Damit sollen mögliche Umsetzungsvarianten geprüft werden, die von einer schrittweisen Sanierung bis hin zu einem Neubau reichen.
Der Sportpark, der auch als Landesleistungsstützpunkt für verschiedene Sportarten dient, ist nicht nur ein wichtiger Ort für die Schwimm- und Sportfreunde Bonn, sondern auch für den Sportunterricht an Schulen, einschließlich des Schulschwimmens. Doch die Kosten für die Instandhaltung sind nicht nur durch die Sanierungsmaßnahmen geprägt; die Stadt hat bereits in den letzten Jahren erhebliche Zuschüsse gewähren müssen, um die Nutzung des Sportparks aufrechtzuerhalten. Diese Unterstützung belief sich 2016 auf über 600.000 Euro.
Interimslösungen und Vorschläge
In Anbetracht der Herausforderungen wird von der BBB-Fraktion auch ein alternatives Konzept diskutiert. Hier wird ein energieautarkes Badeschiff für rund 9 Millionen Euro als praktikable Lösung ins Spiel gebracht, um die Schwimmmöglichkeiten vorübergehend zu sichern. Im Vergleich zu den hohen Kosten eines Interimsschwimmbades von 20 Millionen Euro könnte das Badeschiff vielseitig genutzt werden und wäre nicht nur auf den Standort Bonn beschränkt.
Der Sportpark Nord ist nicht nur eine reine Sportstätte, sondern ein wesentlicher Bestandteil der öffentlichen Sportinfrastruktur in Bonn, ähnlich wie die öffentlichen Sportanlagen in Berlin, wo über 1.200 Standorte für vielfältige Sportaktivitäten zur Verfügung gestellt werden. Bonn befindet sich also in einer vergleichbaren Position, wenn es um die Notwendigkeit einer funktionierenden und modernen Sportinfrastruktur geht.
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