Am Silvesterabend, dem 31. Dezember 2024, wurde die Bonner Polizei gegen 20.40 Uhr zu einer Auseinandersetzung zwischen zwei Familien in einem Mehrfamilienhaus an der Bonner Straße in Bad Godesberg gerufen. Nach Angaben der General-Anzeiger hatte eine Familie ausgelassen gefeiert, was die Nachbarfamilie dazu veranlasste, Einlass in die Wohnung zu verlangen.
Im Zuge der Auseinandersetzung kam es zu Faustschlägen, bei denen zwei junge Männer im Alter von 22 und 23 Jahren leicht verletzt wurden. Hinzu kam, dass ein 24-Jähriger eine Schnittverletzung am Oberarm erlitt, die durch ein abgebrochenes Küchenmesser verursacht wurde. Angesichts der Situation setzte die Polizei Pfefferspray ein, was zu leichten Verletzungen bei zwei Polizistinnen und der als „Störerin“ bezeichneten 23-jährigen Frau führte. Diese wurde anschließend in ein Krankenhaus gebracht.
Ermittlungen und Festnahmen
Die Polizei nahm drei männliche Tatverdächtige im Alter von 15, 23 und 23 Jahren mit ins Polizeipräsidium, wo sie nach ersten Ermittlungen wieder entlassen wurden. Ein weiterer mutmaßlicher Tatverdächtiger flüchtete. Während des Einsatzes versammelten sich etwa 25 Angehörige und Nachbarn vor dem Mehrfamilienhaus. Die Ermittlungen zum genauen Geschehensablauf dauern noch an.
In der Zwischenzeit verzeichnete Deutschland einen überwiegend friedlichen Jahreswechsel, jedoch gab es auch bedenkliche Vorfälle. Laut Informationen der Tagesschau wurden bei Silvesterfeierlichkeiten im gesamten Land mindestens fünf Menschen durch Böllerunfälle getötet, während die Sicherheitskräfte in mehreren Städten angegriffen wurden. In Berlin wurden über 390 Personen festgenommen, und 15 Polizisten sowie eine Feuerwehrkraft verletzten sich. In Hamburg war die Stimmung überwiegend unauffällig, aber auch dort kam es zu Angriffen auf Einsatzkräfte.
Zusätzlich meldeten die Krankenhäuser Verletzungen durch Feuerwerk, vor allem an Händen und im Gesicht. Die Diskussion um ein Verbot von Feuerwerk wird unter anderem von Polizei und Feuerwehr sowie der Bundesärztekammer vorangetrieben, während der Verband für Pyrotechnik den illegalen Handel als Ursache für die Mehrheit der Unfälle verantwortlich macht.