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Mittwoch, 5. Februar 2025

Historische Foto-Serie zeigt Hochsauerland: Gestern und Heute!

Der Landschaftsverband Westfalen-Lippe präsentiert über 780 historische Fotos aus dem Hochsauerlandkreis online, aufgenommen von Georg Hennecke.

Liebesleben im Zoo: Ü-18-Führung am Valentinstag verspricht Abenteuer!

Am 14. Februar 2025 bietet der Zoo Duisburg eine exklusive Ü-18-Führung zum Thema Tierliebe. Erleben Sie romantische Einblicke!

Linde an der Bocholter Straße: Sicherungsmaßnahmen nach Vitalitätsverlust!

Die Stadt Borken kündigt Baumfällung und Neupflanzung einer Linde an der Bocholter Straße aus Sicherheitsgründen an.

Studie enthüllt: Essgewohnheiten von Depressiven überraschen Experten!

Die Verbindung zwischen Ernährung und psychischer Gesundheit gewinnt zunehmend an Bedeutung in der Forschung. Eine neue Studie an der Universität Bonn und der Universität Tübingen beleuchtet die spezifischen Essenspräferenzen von Menschen, die an Depressionen leiden. Diese Erkrankung zeigt unterschiedliche Schweregrade und hat weitreichende Auswirkungen auf das tägliche Leben der Betroffenen. Während einige unter einem Verlust des Appetits leiden, entwickeln andere Heißhunger, insbesondere auf süße Lebensmittel. Prof. Nils Kroemer weist darauf hin, dass wenig über die Essensvorlieben von Depressiven bekannt ist und neue Erkenntnisse von entscheidender Bedeutung sein könnten.

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Die Studie identifiziert drei Hauptmakronährstoffe: Kohlenhydrate, Proteine und Fette. Betroffene Personen zeigten ein signifikant geringeres Verlangen nach fett- und proteinreichen Nahrungsmitteln im Vergleich zu gesunden Kontrollpersonen. Stattdessen bevorzugen sie kohlenhydratreiche Lebensmittel, insbesondere Süßigkeiten. Ein höherer Anteil an Kohlenhydraten korreliert zudem mit einem erhöhten Hunger nach Lebensmitteln, die Fett und Kohlenhydrate kombinieren. Diese spezifischen Essensvorlieben sind eng mit der Schwere der Depression und der Angstsymptomatik verbunden.

Die Rolle des Mikrobioms

Die Ernährung beeinflusst das Mikrobiom im Darm, was eine zentrale Rolle in der Gehirnfunktion und der Entstehung psychosomatischer Erkrankungen spielt. Nahrung verändert die Vielfalt und Zusammensetzung des Mikrobioms, das wiederum über die Darm-Gehirn-Achse mit dem Gehirn kommuniziert. Signalübertragungen erfolgen über neuronale, immunologische und endokrine Signalwege, wobei Kurzkettige Fettsäuren eine wichtige Rolle spielen. Diese signalisieren dem Gehirn Informationen über die Nahrungsaufnahme und das Mikrobiom. Eine entzündliche Ernährung hingegen ist mit einer verminderten Produktion von Neurotransmittern, wie Serotonin, assoziiert, was die Symptomatik der Depression verstärken kann, wie Medmedia erläutert.

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Darüber hinaus zeigen Studien Unterschiede im Mikrobiom zwischen psychisch erkrankten und gesunden Personen. Stuhltransplantationen von depressiven Probanden in Tiermodelle führten zu veränderten Verhaltensweisen und einer veränderten Serotoninproduktion. Eine ausgewogene Ernährung, insbesondere eine mediterrane Diät, wird zunehmend mit einem geringeren Risiko für Depressionen in Verbindung gebracht und könnte eine wirksame Strategie zur Unterstützung der psychischen Gesundheit sein.

Potenzial zukünftiger Therapien

Angesichts dieser neuen Erkenntnisse wird immer deutlicher, dass zukünftige Forschungsansätze und therapeutische Interventionen sich verstärkt der Ernährung als begleitender Therapieform bei Depressionen widmen sollten. Interventionen, die die Verbindung zwischen dem Darm und dem Gehirn ansprechen, könnten vielversprechende Ergebnisse liefern. Erste Studien deuten darauf hin, dass Fasten oder der Verzehr probiotischer Lebensmittel antidepressiv wirken können. Das Psychiatry Redefined hebt hervor, dass etwa 0,8% der Psychiater:innen ihr Wissen über Ernährung als sehr hoch einschätzen. Dieser Mangel an Wissen könnte den Fortschritt in der Ernährungspsychiatrie behindern.

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Insgesamt erwartet die Forschung, dass personalisierte Ernährungsansätze und die Berücksichtigung des Mikrobioms, in Verbindung mit psychosozialen Faktoren, eine wichtige Rolle in der zukünftigen Psychiatrie spielen werden. Die Beziehung zwischen Ernährung und psychischer Gesundheit darf nicht länger übersehen werden; sie ist ein essenzieller Bestandteil einer biopsychosozialen Medizin.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.uni-bonn.de/de/neues/depression-geht-durch-den-magen
https://www.psychiatryredefined.org/diet-depression-an-often-overlooked-connection/

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