Die Entscheidung des TV Homburg, keine Lizenz für die 3. Liga zu beantragen, sorgt für Gesprächsstoff im deutschen Handball. Diese Mitteilung, die am Donnerstagabend in der Robert-Bosch-Halle stattfand, kommt für viele Beobachter nicht überraschend. Bereits am Mittwoch berichtete der SR über die bevorstehende Entscheidung. Ein Schock blieb aus, da die finanziellen Probleme des Vereins hinlänglich bekannt sind. Die Handball Marketing GmbH des TV Homburg traf diese Entscheidung nach einer gründlichen Analyse der aktuellen finanziellen Situation. Dabei stellte sich heraus, dass die Kosten des Spielbetriebs die Einnahmen deutlich übersteigen. Diese kritische Lage besteht seit der laufenden Saison.
Die Probleme des TV Homburg sind symptomatisch für einen Verein, der um seine Existenz kämpft, während gleichzeitig in anderen Regionalligen um den Aufstieg in die 3. Liga gefightet wird. In Deutschland gibt es insgesamt zehn Regionalligen im Handball, und die Meister sowie Vizemeister haben die Möglichkeit aufzusteigen. Das Wettbewerbsumfeld ist hierbei hart umkämpft.
Aufstiegschancen in anderen Regionalligen
Die Situation in den Regionalligen ist spannend. In der Regionalliga Nord führt der AMTV die Tabelle an, dicht gefolgt von der Bundesligareserve des HSV und Hamburg-Barmbek. Ein Nachholspiel zwischen SG Flensburg-Handewitt 2 und TSV Hürup könnte hier noch Einfluss auf die Platzierungen nehmen.
Ähnliches Bild in der Regionalliga Ostsee-Spree, wo Grün-Weiß Werder mit 24:2 Punkten Tabellenführer ist. HSV Insel Usedom und Ludwigsfelder HC lauern mit nur einem Punkt Rückstand. Die Regionalliga Niedersachsen-Bremen wird von HSG Varel und VfL Fredenbeck angeführt, während MTV Großenheidorn und TSV Burgdorf II mindestens drei Minuspunkte zurückliegen.
| Regionalliga | Tabellenführer | Punkte |
|---|---|---|
| Nord | AMTV | — |
| Ostsee-Spree | Grün-Weiß Werder | 24:2 |
| Niedersachsen-Bremen | HSG Varel | — |
| Westfalen | GWD Minden | — |
| Nordrhein | TSV Bonn rrh. | — |
In der Regionalliga Westfalen führt die Bundesligareserve von GWD Minden, während in Nordrhein der TSV Bonn rrh. das Feld anführt. Die weitere Übersicht zeigt, dass in der Regionalliga Mitteldeutschland NHV Concordia Delitzsch ganz vorne steht, gefolgt von HSV Bad Blankenburg und SG Pirna/Heidenau. In der Südwest-Regionalliga sind die HV Vallendar und TuS KL-Dansenberg direkt hinter dem TV Homburg platziert, der nun nach dem Verzicht auf die 3. Liga seine Ambitionen neu definieren muss.
Die TSG Münster führt in der Hessen-Regionalliga verlustpunktfrei. Auch der Spitzenreiter der Baden-Württemberg-Regionalliga, die SG Köndringen/Teningen, hat einen soliden Überblick, während in Bayern die HC Erlangen III sich vor Saisonstart vom Spielbetrieb abmeldete.
Die finanziellen Herausforderungen, vor denen der TV Homburg steht, werfen einen Schatten auf die Zukunft des Vereins. Das Beispiel einer misslichen Lage wird begleitet von den spannenden Aufstiegschancen anderer Mannschaften in den verschiedenen Regionalligen Deutschlands, die für einen frischen Wind sorgen. Die nächste Zeit dürfte für viele Clubs von entscheidender Bedeutung sein.