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Freitag, 7. März 2025

Germersheim: St. Jakobus Uhr strahlt nach erfolgreicher Restaurierung!

Die Kirchturmuhr von St. Jakobus in Germersheim wurde nach umfangreicher Restaurierung am 7.03.2025 wieder in Betrieb genommen.

Streikgefahr in Herne: Stadtverwaltung und Kitas schließen am 10. & 11. März!

Warnstreiks der Gewerkschaft ver.di in Herne am 10. und 11. März 2025: Einschränkungen in Stadtverwaltung, Schulen und Kitas.

SaarLorLux-Tourismusbörse fällt aus: Was bedeutet das für die Region?

Saarpfalz-Kreis: Biosphärenmarkt ersetzt die ausgefallene Tourismusbörse mit regionalen Angeboten am 22. und 23. März 2025.

Zukunft der Ausbildung: Hennefer Schüler entdecken Industrieberufe!

Die Maschinenfabrik Steimel in Hennef ist zurzeit ein vielbesuchter Ort für Schülerinnen und Schüler. Mit dem Projekt „Jump-In“ bekommen Jugendliche die Möglichkeit, verschiedene Berufsfelder kennenzulernen und dabei selbst aktiv zu werden. Wie ksta.de berichtet, dürfen die Teilnehmenden unter Anleitung selbst mitschrauben. Dabei zeigt insbesondere der 14-jährige Elias Interesse an einer Karriere als Mechatroniker. Auch der 15-jährige Xavier möchte später mit Maschinerie arbeiten. Diese Initiative ist ein Teil der Bemühungen, den drohenden Fachkräftemangel im Rhein-Sieg-Kreis zu bekämpfen.

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Bemerkenswert ist die aktive Rolle, die insgesamt 18 Unternehmen aus der Region spielen. Sie suchen im direkten Austausch mit jungen Menschen nach potenziellen Auszubildenden. Landrat Sebastian Schuster weist darauf hin, dass die Zahl der Auszubildenden zwischen 2019 und 2023 um rund 12% zurückgegangen ist. Im Industriesektor liegt der Rückgang sogar bei etwa 22%. Umso wichtiger ist das Engagement der Unternehmen, die trotz der wirtschaftlichen Herausforderungen nicht weniger Ausbildungsplätze ausschreiben.

Bilder des Fachkräftemangels

Die Notwendigkeit, geeignete Bewerber zu finden, ist eine zentrale Herausforderung für die Maschinenfabrik, wie Geschäftsführer Justus Volhard berichtet. Gleichzeitig ist er besorgt, dass immer mehr junge Menschen ihre Ausbildung vorzeitig abbrechen, ein Problem, das verstärkt durch die Corona-Pandemie zutage trat. Steimel bildet in verschiedenen Berufen aus, darunter Industrie- und Zerspanungsmechaniker, Betriebselektriker und Industriekaufleute. Doch der Fachkräftemangel ist auch auf nationaler Ebene spürbar.

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Laut einer aktuellen Analyse des Ausbildungsmarktes für das Jahr 2024 zeigt das Bundesinstitut für Berufsbildung, dass die Zahl der neu abgeschlossenen dualen Ausbildungsverträge auf 486.700 gesunken ist. Dies bedeutet einen Rückgang von 2.500 Ausbildungsplätzen im Vergleich zum Vorjahr und von 77.595 Ausbildungen seit 2009. Die Ausbildung.info berichtet, dass die Nachfrage nach Ausbildungsplätzen im gleichen Zeitraum gestiegen ist, jedoch das Angebot auffallend sinkt.

Wirtschaftlicher Druck und strategische Ansätze

Die deutsche Wirtschaft sieht sich einer drohenden Arbeitslosigkeit und sinkender Personalnachfrage gegenüber. Viele Unternehmen kämpfen gegen den anhaltenden Fachkräftemangel und haben Schwierigkeiten, geeignete Mitarbeiter zu finden. Dies wird als Mismatch-Problem beschrieben, bei dem die gesuchten Qualifikationen nicht mit den verfügbaren übereinstimmen. Eine Analyse der DIHK zeigt, dass 43% der Betriebe offene Stellen nur teilweise besetzen können. Besonders schwierig ist die Lage in Schlüsselbranchen wie Maschinenbau und Bauwirtschaft, wo bis zu 61% der Firmen angaben, Schwierigkeiten bei der Stellenbesetzung zu haben.[dihk.de]

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Unternehmen wünschen sich laut der DIHK-Umfrage massive Verbesserungen in der Fachkräftesicherung. Zu den Maßnahmen zählen unter anderem der Bürokratieabbau und die Förderung der beruflichen Bildung. Eine der offensichtlichen Herausforderungen ist die bundesweite Abnahme der Ausbildungsplätze und die hohe Zahl an Jugendlichen, die ohne eine Lehrstelle dastehen. 31.000 junge Menschen fanden 2024 keinen Platz, was den Druck auf Ausbildungsunternehmen erhöht.

Der Ausbau von Kinderbetreuung und die bessere Vereinbarkeit von Familie und Beruf werden ebenfalls als notwendig erachtet, um mehr potenzielle Auszubildende in den Beruf zu bringen. Die Initiative „Jump-In“ in Hennef könnte ein Schritt in die richtige Richtung sein, doch die Herausforderungen des Fachkräftemangels bleiben bestehen und erfordern ein gemeinsames Vorgehen von Wirtschaft, Bildungseinrichtungen und Politik.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://www.ksta.de/region/rhein-sieg-bonn/hennef/hennef-so-kaempft-maschinenfabrik-gegen-den-fachkraeftemangel-957804
https://www.ausbildung.info/news/trotz-fachkraeftemangel-zahl-der-ausbildungsplaetze-sinkt-weiter

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