Ein Autofahrer wurde in Bocholt-Hemden mit einer alarmierenden Geschwindigkeit von 94 km/h in einem Tempo-50-Bereich gemessen. Diese Überschreitung wurde von der Kreispolizeibehörde Borken aufgezeichnet und ist Teil eines umfassenden Überwachungsprogramms, bei dem in den letzten Tagen an 20 verschiedenen Stellen im Kreis Borken insgesamt 9.680 Fahrzeuge erfasst wurden. Laut burlo-direkt.de überschritten rund 8 % dieser Fahrzeuge die erlaubte Höchstgeschwindigkeit, was zu drei Fahrverboten, 159 Ordnungswidrigkeitsverfahren und 622 Verwarngeldern führte.
Besonders gravierende Geschwindigkeitsüberschreitungen wurden auch an anderen Orten im Kreis festgestellt. In Borken etwa wurde ein Fahrzeug mit 96 km/h auf der Marbecker Straße (außerorts) gemessen, während auf dem Adenauerring in Ahaus Fahrzeuge mit 81 km/h (innerorts) unterwegs waren. Auf der B70 bei Gronau schließlich wurde ein Autofahrer mit 128 km/h statt der erlaubten 100 km/h geblitzt. Diese überhöhten Geschwindigkeiten sind häufig die Hauptursache für Verkehrsunfälle im Kreis Borken, wie die Polizei betont. Der Verkehrsdienst beabsichtigt, die Geschwindigkeitsmessungen in der kommenden Woche fortzusetzen.
Schwere Folgen überhöhter Geschwindigkeiten
Die Gefahren, die mit überhöhter Geschwindigkeit verbunden sind, sind nicht nur lokal spürbar. Auch international wird das Thema zunehmend kritisch betrachtet. Das Kuratorium für Verkehrssicherheit (KFV) hat den Ministerratsbeschluss bezüglich eines Anti-Raser-Pakets in Österreich begrüßt. Dieses Paket wurde am 14. Juni 2023 verabschiedet und soll die Strafen gegen exzessives Rasen erhöhen. kfv.at stellt fest, dass Österreich als Negativbeispiel für Geschwindigkeitsdelikte gilt. Zwischen 2017 und 2021 war nicht angepasste Geschwindigkeit bei über einem Viertel aller tödlichen Verkehrsunfälle die Hauptursache.
Die Zahlen sprechen eine klare Sprache: Hohe Geschwindigkeitsüberschreitungen erhöhen nicht nur das Unfallrisiko, sondern auch die Schwere der Verletzungen bei Unfällen. KFV-Direktor Mag. Christian Schimanofsky hebt hervor, dass die Maßnahmen gegen exzessive Geschwindigkeitsübertretungen potenziell Menschenleben retten können. Es wird daher als essenziell erachtet, solche Präventionsmaßnahmen umzusetzen, um die Sicherheit im Straßenverkehr zu erhöhen.