Am 10. Februar 2025 eröffnete Doris Kreimer-Mensing ein neues Semester an der Familienbildungsstätte in Gronau mit einem Vortrag über Künstliche Intelligenz (KI). Diese Technologie ist seit 2022 ein zentrales Thema in der Gesellschaft, das nicht nur technische, sondern auch existenzielle Fragen aufwirft, die unsere Wahrnehmung der Welt beeinflussen. Die Veranstaltung zog rund 30 Zuhörer an, die von Michael Brendel anschaulich und komprimiert in die Thematik eingeführt wurden. Dabei wurde deutlich, dass die Chancen und Herausforderungen, die KI mit sich bringt, ein vielfach diskutiertes Thema darstellt, das die Zukunft der Menschheit prägen könnte, wie wn.de berichtet.
Öffentliche Veranstaltungen wie diese, die sich mit den Themen KI und Bildung befassen, sind besonders relevant, da sich die Bildungslandschaft zu verändern beginnt. Vom 11. bis 15. Februar 2025 präsentiert das Deutsche Forschungszentrum für Künstliche Intelligenz (DFKI) auf der Bildungsmesse didacta 2025 in Stuttgart innovative Ansätze zur Implementierung von KI in Lernkonzepten. Unter der Leitung von Prof. Dr. Oliver Thomas wird das DFKI neue Methoden vorstellen, um personalisierte Lerninhalte zu generieren und Lehrkräfte bei der Unterrichtsvorbereitung zu unterstützen, wie dfki.de betont.
Innovationen in der Bildungslandschaft
Zu den herausragenden Entwicklungen des DFKI zählen das KI-gestützte Tool DidactAI, welches Fragen zu Lehrmaterialien automatisch generiert und Antworten analysiert, sowie StereOFF, ein NLP-basiertes Tool, das stereotype Formulierungen in Texten identifiziert und vermeiden hilft. Diese Prototypen werden während der Sonderschau „School of Innovation“ präsentiert. Prof. Dr. Oliver Thomas wird am 11. Februar 2025 um 14:00 Uhr über „KI und Digitalisierung“ sprechen und am 13. Februar sowohl an einer Podiumsdiskussion über digitale Technologien in der Lernkultur als auch über die Rolle von KI in der Lehrerbildung teilnehmen. Der DFKI wird auch am Stand von YouCodeGirls präsent sein und dort innovative Lernangebote, einschließlich der digitalen Lernbegleiterin Mia, vorstellen.
Die Auswirkungen von KI auf das Lernen
Die Diskussion über KI im Bildungsbereich wird auch durch aktuelle Entwicklungen in der Technologie unterstützt. Beispielsweise zeigt der KI-gestützte Bildgenerator DALL-E 2 von OpenAI, wie KI kreative Prozesse unterstützen kann. Anwendungen wie der „Plastische Reader“ von Microsoft Word helfen Schülern mit Konzentrationsschwierigkeiten und ermöglichen individuelles Lernen. Trotz dieser Fortschritte sind einige Bedenken aufgetaucht. Dr. Robert Reuter, ein Pädagoge, der ChatGPT getestet hat, weist darauf hin, dass KI die Rolle von Lehrern nicht ersetzen, sondern sie unterstützen sollte, um den Lehrermangel und die Heterogenität der Schülerschaft zu bewältigen.
Es gibt jedoch Herausforderungen, wie die soziale Ungerechtigkeit, die durch ungleichen Zugang zu KI-Ressourcen entstehen kann. Zudem könnte die zunehmende Abhängigkeit von KI die Autonomie der Schüler gefährden. Weiterbildung für Lehrkräfte ist daher unumgänglich, steht jedoch oft im Widerspruch zur praktischen Umsetzung. Der Kurs „Elements of AI“ soll helfen, diesen Herausforderungen zu begegnen, obwohl es wenig belastbare Daten über den effektiven Nutzen von KI im Bildungsbereich gibt, wie science.lu berichtet.
In fünf Jahren könnte KI einen nützlichen Beitrag in bestimmten Unterrichtsfächern, insbesondere im Sprachenunterricht, leisten. Umso mehr ist es notwendig, dass Schulen und Bildungseinrichtungen diese Technologien kritisch reflektieren und strategisch implementieren, um sowohl den Lehrenden als auch Lernenden gerecht zu werden.