Die Arbeiterwohlfahrt (AWO) hat kürzlich die neue App „Immer dabei“ vorgestellt, die speziell für die Mitglieder von Ortsvereinen in Gelsenkirchen und Bottrop konzipiert wurde. Diese Anwendung stellt eine entscheidende Neuerung in der Kommunikation innerhalb der Organisation dar und zielt darauf ab, die Interaktion zwischen Mitgliedern zu verbessern. Wie lokalkompass.de berichtet, ermöglicht die App die Organisation von Feiern, das Teilen von Fotos sowie den Zugang zu Informationen über Veranstaltungen und Angebote.
Die offizielle Schulung, die von Jörg Richard, dem Leiter für Verbandspolitik und Kommunikation beim AWO Bezirk WW, und Sebastian Kopp von „Link IT isi“ geleitet wurde, schulte 30 Botschafter*innen in Gelsenkirchen und Bottrop. Diese Schulung fand großes positives Echo unter den Teilnehmern, vor allem durch die Möglichkeit, Termine direkt in den Kalender der Handys zu speichern. Die App ist nicht nur auf AWO-Mitglieder beschränkt, sondern verfügt auch über einen öffentlichen Bereich, der Interessierten den Zugang zu Informationen erleichtert.
Digitale Aktivitäten und Broschüren als Unterstützung
Parallel zur Einführung der App hat die AWO eine Broschüre veröffentlicht, die Anregungen für digitale Aktivitäten in Ortsvereinen und Einrichtungen enthält. Diese Informationsquelle zielt darauf ab, erfolgreiche Erfahrungen aus dem analogen Engagement in die digitale Welt zu transferieren. Laut awo.org ermöglichen digitale Angebote eine flexible, ortsunabhängige Teilnahme, was besonders vorteilhaft für Menschen mit Mobilitätseinschränkungen ist.
Die Broschüre, betitelt „Digitale Angebote – Anregungen für digitale Aktivitäten in Einrichtungen und Ortsvereinen der AWO“, bietet zahlreiche Beispiele erfolgreicher digitaler Angebote, wie hybride Sitzgymnastik für Senior*innen und digitale Lern- und Spielformate. Diese Ressourcen dienen als Leitfaden für die Integration digitaler Formate in ehrenamtliche Aktivitäten und eröffnen neue Wege für Engagement und Kommunikation.
Herausforderungen und digitale Kompetenz
Trotz der positiven Entwicklungen steht die AWO vor der Herausforderung, ihre Mitglieder, insbesondere ältere Menschen, die im Umgang mit digitalen Medien weniger erfahren sind, zu erreichen. Wie aus einem Bericht des AWO Bundesverbands hervorgeht, das an einem Dialogforum zur „Digitalen Kompetenz“ teilnahm, zeigt eine Umfrage unter 84 AWO-Gliederungen, dass viele Mitglieder digitales Nachholbedarf haben. Diese Umfrage ergab, dass das durchschnittliche Niveau der digitalen Kompetenzen bei 2,38 liegt, was zwischen geringen und mittleren Fähigkeiten einzustufen ist.
Die digitalen Kompetenzen variieren stark, so dass häufig solide Fähigkeiten in der Recherche von Informationen und der Interaktion mit digitalen Technologien vorhanden sind, jedoch erheblicher Nachholbedarf in Bereichen wie der kritischen Reflexion digitaler Inhalte und der Datenschutzbestimmungen besteht. Gemäß b-b-e.de sind diese Erkenntnisse entscheidend, um relevante Schulungsformate zu entwickeln und die digitale Teilhabe zu fördern.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die AWO mit der Einführung der App „Immer dabei“ und der Begleitung durch informative Broschüren sowie gezielte Schulungsmaßnahmen einen bedeutenden Schritt in die digitale Zukunft macht. Dennoch müssen die Herausforderungen im Hinblick auf digitale Kompetenzen kontinuierlich adressiert werden, um sicherzustellen, dass alle Mitglieder von der Digitalisierung profitieren können.