Bottrop steht vor einer umfassenden Neugestaltung seiner Feuer- und Rettungswache. Die bisherige Wache an der Hans-Sachs-Straße, seit über 50 Jahren in Betrieb, ist nicht mehr zeitgemäß und zu klein. Daher wurde die Entscheidung getroffen, eine neue Wache zu planen, um den Bedürfnissen der Feuerwehr und des Rettungsdienstes gerecht zu werden. Laut Bottroper Zeitung ist der Baustart für das ambitionierte Projekt möglicherweise für die Jahre 2028 oder 2029 angedacht, mit einer anschließenden Fertigstellung innerhalb von fünf Jahren.
Der Bau- und Verkehrsausschuss hat bereits im Dezember die Vergabe der Planungsleistungen an das Büro „agn – Niederberghaus & Partner GmbH“ beschlossen. Die Gesamtkosten für die Planung belaufen sich auf 7.392.367 Euro. Der Standort der neuen Wache wird auf einer Ackerfläche in der Nähe des Marienhospitals an der Josef-Albers-Straße eingerichtet. Dort soll die Feuerwache auf einer Fläche von rund 12.000 m² errichtet werden, die Feuerwehr, Rettungsdienst und die Leitstelle unter einem Dach vereinen soll.
Geplante Funktionen und nachhaltige Bauweise
Die geplanten Räumlichkeiten werden auch Bereiche für die Freiwillige Feuerwehr, die Jugendfeuerwehr, die Berufsfeuerwehr sowie Ausbildungs- und Sporteinrichtungen beinhalten. Zudem sind spezielle Anforderungen wie eine Atemschutzwerkstatt, eine Aufbereitungsstrecke und ein Übungshof vorgesehen. Ein weiterer wichtiger Aspekt ist die angestrebte nachhaltige Bauweise. Die Stadt Bottrop plant, den Flächenverbrauch zu minimieren und den Erhalt des kleinen Waldes am Standort zu gewährleisten. Innovative Maßnahmen wie Gründächer mit Photovoltaikanlagen und Fassadenbegrünungen sind ebenfalls Teil des Konzepts.
Ein großes Augenmerk der Stadt liegt auf der Minimierung versiegelter Flächen, was zu einer ökologischeren Gestaltung des Projekts beitragen soll. Der technische Beigeordnete Klaus Müller äußert sich optimistisch über den Zeitplan, auch wenn ein Urteil des Oberverwaltungsgerichts Münster, das zwölf Festlegungen des Landesentwicklungsplans für unwirksam erklärt hat, Unsicherheiten mit sich bringt. „Wir glauben nicht, dass diese Änderungen zu erheblichen Verzögerungen führen werden“, so Müller.
Aktuelle Planungen und Verkehrsmaßnahmen
Die aktuellen Erschließungsplanungen des Grundstücks umfassen wichtige verkehrliche Aspekte, die zusammen mit Straßen.NRW sowie dem öffentlichen Nahverkehr koordiniert werden. Diese Maßnahmen sind entscheidend, um optimale Zugänge zur neuen Wache zu schaffen. Die Ausschreibung für die Planungsleistungen, die als allgemeine öffentliche Verwaltung unter dem Beschaffers Stadt Bottrop eingestuft wird, wurde am 04. Oktober 2023 eingeleitet. Aktuell liegt ein elektronisches Angebot für die Vergabe vor, was auf eine transparente Handhabung hinweist.
Das Verfahren zur Planung und Vergabe der Baumaßnahmen bezieht sich unter anderem auf Außenanlagen, die Erschließung des Geländes sowie auf die Anpassungen der angrenzenden Straßen. Der detaillierte Pflege- und Wartungsplan ist entscheidend, um diese neuen Infrastrukturen langfristig zu erhalten. Aktuelle Informationen zu den Schritt-für-Schritt-Planungen sind im PDF-Dokument der Stadt Bottrop einsehbar.
Insgesamt zeigt dieses Projekt, wie ernst die Stadt Bottrop die Zukunft ihrer Notfall- und Rettungsdienste nimmt. Mit einer modernen Architektur und ökologischen Ansätzen soll die neue Feuerwache nicht nur funktional, sondern auch ein Vorbild für nachhaltige Bauprojekte in der Region werden.