Die Mobilität in Münster steht vor erheblichen Veränderungen, die sowohl Pendler als auch Fahrgäste im Busverkehr betreffen werden. Ab den Osterferien endet für die Buslinien X90 und S90/91 die Verbindung zum Hauptbahnhof, was rund 450 Fahrgäste aus Lüdinghausen, Senden und Olfen täglich treffen wird. Besonders betroffen sind die Haltestellen Bült und Eisenbahnstraße, die künftig nicht mehr bedient werden. Diese Entscheidung ist eine Folge von Bauarbeiten und der angestrebten Verkehrsberuhigung im Martiniviertel von Münster, wie wn.de berichtet.
Diese Veränderung fällt genau in eine Zeit, in der die Stadt Münster die Rahmenbedingungen für eine zukunftsfähige Mobilität schaffen möchte. Der Masterplan Mobilität Münster 2035+, der im April 2024 vom Rat beschlossen werden soll, richtet den Fokus auf die Stärkung des Umweltverbundes, zu dem Fuß-, Rad- und öffentlicher Nahverkehr gehören. Aktuell nutzen bereits drei Viertel der Münsteraner diese umweltfreundlichen Verkehrsmittel, und es sind weitere Verbesserungen in der Radverkehrsinfrastruktur geplant.
Verkehrseinschränkungen durch Bauarbeiten
Zusätzliche Verkehrsbehinderungen ergeben sich durch die Sperrung der Wolbecker Straße, die vom 12. September bis voraussichtlich 11. Oktober 2024 in stadteinwärtiger Richtung komplett gesperrt ist. Diese Maßnahme betrifft nicht nur den Autoverkehr, sondern auch mehrere Buslinien des Regionalverkehr Münsterland (RVM), zu denen die Linien S20, R22 und R32 gehören. Haltestellen wie Kurhaus, Sültemeyer und Ehrenmal werden in diesem Zeitraum nicht bedient und die Umleitungen durch die Stadtteile Angelmodde und Gremmendorf stellen eine zusätzliche Herausforderung für die Pendler dar. Die Umleitungen erfolgen ohne Halt in diesen Stadtteilen, was die Situation zusätzlich erschwert, wie ms-aktuell.de mitteilt.
Die Verkehrsauswirkungen sind erheblich, insbesondere für Pendler, die mit längeren Fahrzeiten rechnen müssen. Mögliche Staus in den Stoßzeiten sind nicht auszuschließen. Daher wird geraten, frühzeitig alternative Routen zu planen oder nicht betroffene öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen.
Perspektiven für die Zukunft
Im Zuge der bevorstehenden Änderungen wird auch das Parkhaus Coesfelder Kreuz ab dem 22. März 2025 an Samstagen als P+R-Standort geöffnet. Mit fast 1.000 Pkw-Stellplätzen bietet es eine kostengünstige Möglichkeit, für fünf Euro pro Tag die Innenstadt zu erreichen. Bis zu fünf Personen können mit einem Parkticket kostenlos mit den Stadtbussen in die Innenstadt fahren, was die Nutzung des öffentlichen Nahverkehrs fördern soll. Die Anbindung erfolgt über die Linien 11 und 12 sowie 1 und 5.
Die Stadt Münster ist sich über die Herausforderungen im Bereich Verkehr bewusst. Die steigenden Ansprüche an die Verkehrsinfrastruktur und ökologische Anforderungen erfordern nachhaltige Lösungen. Das integrierte Parkraumkonzept sowie die geplanten Hochleistungsachsen und -linien im öffentlichen Nahverkehr sollen dazu beitragen, die Mobilität in der Stadt zukunftssicher zu gestalten, und das Wunschziel der Klimaneutralität anzugehen, so stadt-muenster.de.