In einem wegweisenden Schritt zur digitalen Vernetzung in ländlichen Regionen Südwestfalens wird das Projekt „Dorf.Connect“ fortgeführt. Über 900 Dörfer in der Region profitieren von der Zusammenarbeit von acht südwestfälischen LEADER-Regionen. Laut lokaldirekt.de zielt das Projekt auf die Verbesserung der digitalen Kommunikation innerhalb der Dorfgemeinschaften ab und setzt dabei auf eine Kombination aus einer Dorf-Webseite und einer Dorf-App, die von verschiedenen Akteuren genutzt werden kann.
Die Initiative, die 2021 unter der Federführung der LEADER-Region Hochsauerland gestartet wurde, erhält zusätzlich die Anerkennung durch die REGIONALE 2025, die das Projekt mit zwei von drei Sternen würdigt. Die finanziellen Mittel belaufen sich auf rund 250.000 Euro, die aus bewilligten LEADER-Förderungen stammen. Der Eigenanteil beträgt etwa 107.000 Euro. Zudem wird die Initiative durch Schulungen und Unterstützung von sogenannten Digitalpat:innen begleitet, um die digitalen Kompetenzen der Dorfbewohner zu fördern.
Zusammenarbeit in der LEADER-Region
Das LEADER-Programm spielt eine zentrale Rolle in der strukturellen Entwicklung des ländlichen Raumes in Nordrhein-Westfalen. Die regionalen Entwicklungsstrategien fördern innovative Projekte in Bereichen wie Wirtschaft und Lebensqualität, die die Eigenverantwortung der Dörfer betonen. Darüber hinaus sind die drei LEADER-Regionen im Bergischen RheinLand – Bergisches Wasserland, Oberberg: 1000 Dörfer – eine Zukunft sowie Vom Bergischen zur Sieg – entscheidend für die Umsetzung der REGIONALE 2025, indem sie mit etwa drei Millionen Euro aus dem EU-Agrarfonds ELER für die Förderperiode 2023-2027 ausgestattet werden. regionale2025.de berichtet von dem bahnbrechenden Ansatz, eine lokale Agenda zu verfolgen, in der lokale Akteure wie Verwaltungen, Wirtschafts- und Sozialpartner sowie Vertreter der Zivilgesellschaft zusammenarbeiten.
Die Themen, die im Rahmen der LEADER-Regionen behandelt werden, variieren, umfassen aber Aspekte wie bürgerschaftliche Dorfentwicklung, Klima- und Naturschutz, sowie die Stärkung der touristischen Infrastruktur und Bildungsangebote. Hierbei sind Synergieeffekte und Kooperationsmöglichkeiten bei der Belebung von Dorfzentren und der Gestaltung von Begegnungsorten von erheblichem Interesse.
Blick in die Zukunft
Die REGIONALE 2025-Agentur fördert nicht nur die lokale Kommunikation, sondern möchte auch lokale Ideen und Bedarfe in die Weiterentwicklung der Plattform „Dorf.Connect“ integrieren. Die wissenschaftliche Begleitung und Evaluation der Kommunikation im ländlichen Raum sollen gewährleisten, dass die Bedürfnisse der Dorfbewohner im Fokus bleiben. In diesem Kontext ist die Förderung des digitalen Wandels in ländlichen Regionen auch ein Ziel anderer Initiativen, wie die Fördermaßnahme „Land.Digital“ des Bundesministeriums für Ernährung und Landwirtschaft. Diese unterstützt digitale Projekte, die der ländlichen Entwicklung dienen und innovative Lösungen in Themenbereichen wie Wirtschaft, Mobilität und Bildung bieten. bmel.de verweist darauf, dass erfolgreiche Beispiele aus der Praxis als wertvolle Tipps für andere Regionen dienen können.
In der sich ständig weiterentwickelnden Landschaft der digitalen Vernetzung im ländlichen Raum zeigt das Projekt „Dorf.Connect“ das Potenzial, langfristige und nachhaltige Lösungen für die Herausforderungen in Südwestfalen zu schaffen. Indem es die Dorfgemeinschaften stärkt und digitale Fähigkeiten fördert, wird die Region nicht nur lebendiger, sondern auch zukunftsfähiger gestaltet.