In Dortmund sorgt eine neue Betrugsmasche für Verunsicherung unter Autofahrern. Mindestens 90 Parkautomaten wurden mit manipulierten QR-Codes beklebt, die auf betrügerische Websites leiten, berichtet Ruhr24. Diese gefälschten Codes wurden am 27. Januar entdeckt, als ein Kontrolleur des Tiefbauamts die Aufkleber bemerkte. Autofahrer, die die falschen QR-Codes scannen, zahlen Geld für einen Parkschein, erhalten jedoch kein gültiges Ticket und verlieren letztlich ihr Geld an die Betrüger.
Die Polizei hat bereits Ermittlungen eingeleitet und prüft weitere Parkautomaten, speziell die Automaten in der Kaiserstraße und am Phönix-See. Auch die Stadt Dortmund warnt eindringlich vor dieser Methode, die als „Quishing“ bezeichnet wird — eine Form von Phishing, bei der gefälschte QR-Codes verwendet werden, um persönliche Daten und Zahlungsinformationen zu stehlen. Die Täter versuchen somit, sowohl finanziellen als auch datenschutztechnischen Schaden zu verursachen.
Warnhinweise für Autofahrer
Das Tiefbauamt hat bereits Anzeige erstattet und ruft die Bevölkerung zur Mithilfe auf. Zeugen, die Hinweise zu den Tätern geben können oder selbst Geschädigte sind, sollten sich umgehend bei der Kriminalwache der Polizei Dortmund unter der Telefonnummer 0231/132-7441 melden. In der aktuellen Situation ist es ratsam, überklebte QR-Codes an Parkautomaten als verdächtig zu betrachten und diese gänzlich zu meiden.
Der Zusammenhang zu Cyberkriminalität
Die Problematik des Quishings ist nicht neu, jedoch zeigt sich aktuell, wie anfällig selbst alltägliche Zahlungssysteme für solche Angriffe sind. Nach Angaben von Security Insider nutzen Cyberkriminelle häufig QR-Codes in stark frequentierten Bereichen, um ahnungslose Nutzer in die Falle zu locken. Im Vorfeld von Großveranstaltungen haben Betrüger beispielsweise fast 200 gefälschte Domains registriert, die vertrauenswürdige Seiten imitieren.
Um sich vor solchen Angriffen zu schützen, sollten Nutzer stets darauf achten, die URL nach dem Scannen eines QR-Codes zu überprüfen. Die manuelle Eingabe der URL in den Browser kann ebenfalls helfen, Phishing-Webseiten zu vermeiden. Sicherheitsfachleute raten, auch auf SSL-Zertifikate zu achten und die Herkunft von Domains kritisch zu prüfen. Mit diesen Maßnahmen können Autofahrer das Risiko, Opfer von Quishing und anderen Betrugsformen zu werden, erheblich minimieren.