Die sportliche Situation bei Borussia Dortmund hat sich drastisch verschärft. Nach vier Niederlagen in Folge, darunter einem enttäuschenden 2:4 gegen Holstein Kiel, wurde Trainer Nuri Sahin entlassen. Dies geschah nach einer langen Phase mit nur einem Sieg aus den letzten neun Spielen, was den Verein in der Bundesliga auf den zehnten Platz fallen ließ. Die Entscheidung zur Entlassung wurde von Lars Ricken, dem sportlichen Geschäftsführer, getroffen, da die Ergebnisse als inakzeptabel galten.
In seiner kurzen Amtszeit von nur 222 Tagen konnte Sahin lediglich 12 von 27 Spielen gewinnen und erzielte im Durchschnitt 1,48 Punkte pro Spiel – die schlechteste Bilanz eines Dortmund-Trainers seit 17 Jahren, was sich zuletzt bei Thomas Doll im Jahr 2008 gezeigt hatte. Auch in der DFB-Pokal-Arena schnitt die Mannschaft schlecht ab; die Teilnahme endete bereits in der zweiten Runde gegen Wolfsburg.
Aktuelle Herausforderungen
Die Realität ist, dass Dortmund nun dringend Änderungen im Kader vornehmen muss, um die Krise zu bewältigen. Das Team hat seit November nur drei Bundesliga-Siege errungen und bringt es auf insgesamt 25 Punkte aus 18 Spielen – der schwächste Punktestand in einem Jahrzehnt. Verletzungen und Krankheit innerhalb der Mannschaft haben die Situation weiter verschärft, doch die allgemeine Leistung wird als nicht akzeptabel angesehen.
Ein zentraler Punkt in den aktuellen Verhandlungen ist der gescheiterte Transfer von Marcus Rashford von Manchester United. Rashford hatte bereits vielversprechende Gespräche mit Dortmund geführt, tendiert jedoch nun zu einem Wechsel zu FC Barcelona. Die Entlassung von Sahin wirkt sich negativ auf die Transferpläne des Vereins aus, was die ohnehin schon schwierige Situation für die Kaderplanung verstärkt.
Zukunftsperspektiven
Die Trainersuche hat jetzt höchste Priorität für Borussia Dortmund. Potenzielle Nachfolger für Sahin sind unter anderem Erik ten Hag, dessen Interesse an einem Wechsel jedoch ungewiss ist, Roger Schmidt, der sich ebenfalls distanziert hat, sowie Sebastian Hoeneß von Stuttgart. Darüber hinaus steht auch die Leihe von Renato Veiga vom FC Chelsea auf der Kippe, was die Unsicherheit im Kader zusätzlich erhöht.
Dortmund muss nun bis zur Wechsel-Deadline am 3. Februar aktiv werden, um die notwendigen Transfers abzuschließen und die Mannschaft für die restliche Saison zu stärken. Die Herausforderungen, gute Spieler zu überzeugen, sind aufgrund der aktuellen Krisensituation enorm.