Am 9. März 2025 stehen Borussia Dortmund und Bayern München im Fokus kritischer Stimmen nach enttäuschenden Ergebnissen in der Bundesliga. Dietmar Hamann, der als Sky-Experte fungiert, äußert sich zu den Leistungen beider Teams und diagnostiziert akuten Handlungsbedarf. Dortmund musste sich im Heimspiel gegen den FC Augsburg mit 0:1 geschlagen geben und wurde mit einem Pfeifkonzert der Fans verabschiedet.
Der neue Trainer von Borussia Dortmund, Niko Kovač, steht in der Pflicht, die Mannschaft wieder auf Kurs zu bringen. Kovač selbst hat die Leistungen seiner Spieler als zu langsam und träge beschrieben. Die wieder aufkommende Debatte um die Mentalität im Team ist in Anbetracht neuerlicher Misserfolge besonders brisant. Hamann hebt hervor, dass es an Einstellung, Laufbereitschaft und dem erforderlichen Maß an Leidenschaft fehle, um in der Liga erfolgreich zu sein.
Kritik an Schlüsselspielern
Ein zentraler Punkt in Hamanns Analyse ist der Zustand von Julian Brandt. Der offensive Mittelfeldspieler wird als symptomatisch für die negative Entwicklung des BVB beschrieben. Hamann fordert eindeutig Konsequenzen: „Brandt sollte gehen“, betont er. Brandt spielte seit seiner Verpflichtung im Jahr 2019 nicht auf dem Niveau, das für einen Spieler seiner Kategorie erwartet wird.
Auch Jamie Bynoe-Gittens, der seit fünf Monaten schwache Leistungen zeigt, erhält von Hamann harsche Kritik. Trotz seines hohen Marktwerts und einer starken Anfangsleistung in der Saison vermutet Hamann, dass die Verbindungen des jungen Spielers zu Premier-League-Vereinen seine aktuelle Performance negativ beeinflusst haben könnten. Dies wirft ein weiteres Licht auf die Notwendigkeit eines brutalen Umbruchs im Kader, den Hamann für unvermeidlich hält, um das Ruder herumzureißen.
Äußerungen der Akteure
Kapitän Emre Can äußerte sich nach der Niederlage ratlos und sprach von einem „schrecklichen Auftritt“. Hamann nahm Can allerdings in Schutz und lobte dennoch dessen Einsatz, was zeigt, dass zumindest einige Spieler sich für den Verein aufopfern. Dennoch stellen die Probleme im Kader eine ernsthafte Herausforderung dar.
Angesichts dieser Probleme forderte Hamann radikale Maßnahmen: Bis zu sechs Spieler könnten den Verein verlassen, wenn sich die Leistungen nicht schnell verbessern. Dies ist besonders brisant, da Sportdirektor Sebastian Kehl vor dem Spiel keine klaren Perspektiven für Brandts Zukunft formulierte, was die Unsicherheit rund um den Club nur verstärkt.
Somit bleibt zu hoffen, dass die in der Luft liegenden Veränderungen bald umgesetzt werden, wenn Borussia Dortmund wirklich wieder zu alten Stärken zurückfinden möchte. Der Druck lastet schwer auf Trainer Kovač, der schnellstens die richtigen Entscheidungen treffen muss, um das Team stabil zu halten.