Im Rahmen eines spannenden Austauschs zwischen der Maria-Montessori-Gesamtschule Aachen und der Mosa Ballet School in Lüttich trafen sich in diesem Jahr talentierte junge Tänzer, um ihre Fähigkeiten zu erweitern und neue Impulse im Bereich des Tanzes zu erhalten. Diese Veranstaltung fand im März 2025 statt und wurde vom NRW Juniorballett Dortmund organisiert. An dem Austausch nahmen neben Ayende Osilo und Stephan Pokua insgesamt 13 weitere Schüler der Maria-Montessori-Gesamtschule teil. Die Schule hat sich seit 2017 als „Profilschule Tanz NRW“ spezialisiert und fördert intensiv die Begeisterung für den Tanz.
Die Aktivitäten in Lüttich umfassten Trainingseinheiten sowie Einblicke in das klassische Ballett, die den Schülern eine wertvolle Gelegenheit boten, sich mit Gleichaltrigen aus der Euregion auszutauschen. Die Veranstaltung wird als Teil eines umfassenden Schulentwicklungsprozesses betrachtet, der durch die Unterstützung des Bildungsbüros der StädteRegion Aachen und die Euregio Maas-Rhein gefördert wird. Ines Heuschkel vom Bildungsbüro betont die langfristigen positiven Effekte solcher Austauschprogramme auf die kulturelle Bildung der Schüler.
Tanz als fester Bestandteil der Bildung
Die Maria-Montessori-Gesamtschule hat es sich zur Aufgabe gemacht, Tanzen für alle Schüler der Jahrgangsstufen 5 bis 13 zu einem festen Bestandteil des Stundenplans zu machen. In der Unterstufe wird jährlich eine thematische Projektwoche organisiert, die mit einer Aufführung endet. Schüler haben die Möglichkeit, an verschiedenen Tanzkursen und Nachmittagsangeboten teilzunehmen, was eine tiefere Verankerung des Tanzes im Schulalltag ermöglicht.
Die Schule erhielt 2023 die Auszeichnung als Euregioprofilschule im Rahmen des Interreg-Projekts „EMRLingua“, was die Bedeutung des kulturellen Austauschs in der Euregion unterstreicht. Die Begegnungsfahrt nach Lüttich wurde finanziell durch die Euregio Maas-Rhein unterstützt, was das Engagement der Region für grenzüberschreitende Bildungsprojekte verdeutlicht. Solche Veranstaltungen sind essenziell für die Entwicklung einer kulturellen Identität und den Aufbau von Netzwerken zwischen Jugendlichen in der Grenzregion.
RAD-Prüfungen und Qualitätsstandards
Zusätzlich zu den regulären Tanzangeboten haben viele Schüler die Möglichkeit, an den Ballettprüfungen der Royal Academy of Dance (RAD) teilzunehmen. Jährlich entscheiden sich fast eine Viertelmillion Kandidat:innen in über 80 Ländern für diese anerkannten Prüfungen. Diese Prüfungen fokussieren sich auf Kreativität und Musikalität.
Die RAD bietet eine breite Palette an Prüfungen, die von Graded- bis hin zu Vocational Graded Prüfungen reichen. Schüler können diese unabhängig von ihrem Geschlecht wählen, und es gibt Anpassungsverfahren für Teilnehmer mit besonderen Bedürfnissen. Die erfolgreiche Absolvierung der Prüfungen führt zu Zertifikaten und Medaillen, was die Schüler zusätzlich motiviert, ihre Fähigkeiten zu zeigen und sich in ihrer Kunst weiterzuentwickeln.
Schüler:innen, die an den RAD-Prüfungen teilnehmen, müssen Unterricht bei RAD-registrierten Lehrkräften erhalten. Das umfangreiche Angebot, das auch nicht akkreditierte Prüfungen umfasst, sorgt dafür, dass für alle Leistungslevel geeignete Möglichkeiten bestehen. Die Prüfungen sind von britischen Aufsichtsbehörden anerkannt und bieten weltweit einen hohen Standard.
Ein Ausblick auf die Zukunft
Für Schüler, die eine Karriere im Bereich Tanzpädagogik anstreben, bietet die RAD neue Zertifikatsprogramme an, die eine pädagogische Einstiegsqualifikation ermöglichen. Diese Programme kombinieren Selbststudium, digitales Lernen und Unterrichtspraxis und werden von renommierten Dozenten begleitet. Der Zugang zu weiteren Studienprogrammen nach Abschluss der Qualifizierung eröffnet zusätzliche berufliche Perspektiven.
Die Entwicklung solcher Bildungsangebote zeigt, wie Schulen und Institutionen gemeinsam daran arbeiten, den Tanz als wesentlichen Bestandteil der kulturellen Bildung zu etablieren. Die enge Zusammenarbeit zwischen regionalen Schulen und internationalen Organisationen wie der RAD leistet einen bedeutenden Beitrag zur Förderung des Tanzes in der Euregion und darüber hinaus.