Die aktuelle Krötenwanderung in Dortmund sorgt für erhöhte Aufmerksamkeit im Straßenverkehr. Autofahrer sind aufgerufen, ihre Geschwindigkeit zu drosseln und vorsichtiger zu fahren. Das Umweltamt Dortmund warnt eindringlich vor den Gefahren, die die Wanderung der Amphibien wie Kröten, Frösche und Molche mit sich bringt. Diese Tiere machen sich zwischen Winter und Frühjahr auf den Weg zu ihren Laichgewässern, eine Zeit, die in der Regel zwei bis drei Monate dauert. In der Regel erreicht die Wanderung gegen Mitte März ihren Höhepunkt, wobei Autofahrer besonders zwischen Dämmerung und Sonnenaufgang aufmerksamer sein sollten.
Das Umweltamt hat warnende Schilder aufgestellt, um auf die Gefahren durch den Straßenverkehr hinzuweisen. Ab einer Geschwindigkeit von 30 km/h können Fahrzeuge durch „Barotrauma“ schwere Verletzungen oder gar tödliche Schäden bei den Tieren verursachen. Um den Tieren zusätzlich Schutz zu bieten, werden entlang der Straßen Zäune mit Eimern installiert. Diese Eimer dienen dazu, die Amphibien sicher über die Straße zu transportieren. Es ist wichtig, dass die in den Eimern befindlichen Stöcke und Stäbe nicht entfernt werden, damit die Tiere die Möglichkeit haben, zu entkommen.
Freiwillige Helfer gesucht
Freiwillige Helfer können sich lokalen Gruppen des NABU (Naturschutzbund Deutschland) oder anderen Organisationen anschließen. Tägliche Kontrollen der Amphibienschutzzäune sind unerlässlich, um eine sichere Passage für die wandernden Tiere zu gewährleisten. Dabei müssen die gefundenen Tiere gezählt und registriert werden. Laut dem NABU sind keine Vorkenntnisse erforderlich; jeder kann sich engagieren und einen Beitrag zum Amphibienschutz leisten.
Diese Aktion findet nicht nur in Dortmund, sondern in vielen Regionen Deutschlands statt. Während in Berlin bereits Ende Januar Schutzzäune installiert wurden und die ersten Fänge am 28. Januar verzeichnet wurden, berichten andere Regionen, dass die ersten Bewegungen der Erdkröten und Teichmolche bereits stattgefunden haben. Im Landkreis Karlsruhe begannen die Springfrösche am 25. Januar mit ihrer Wanderung. Die milden Temperaturen der letzten Tage haben die Amphibien dazu angeregt, ihren Weg zu den Laichgewässern anzutreten, obwohl auch Frostnächte prognostiziert werden.
Schutzmaßnahmen für Amphibien
Die richtige Handhabung von Amphibien ist entscheidend. Amphibien sollten möglichst nicht angefasst werden, es sei denn, es ist für ihre Rettung an einer Straße notwendig. In solchen Fällen wird geraten, Nitril-Einweghandschuhe zu tragen und Desinfektionsmaßnahmen durchzuführen, um die Tiere zu schützen. Bei der Rettung an stark befahrenen Straßen sollte diese Aufgabe immer im Team durchgeführt werden, um die Sicherheit der Helfer zu gewährleisten.
Die Erhaltung von intakten Lebensräumen ist von größter Bedeutung. Dazu gehört die Schaffung neuer Laichgewässer sowie die Ausweisung von Retentionsflächen entlang naturnaher Auenlandschaften. Die Verluste von Amphibien auf Straßen während ihrer Wanderphase sollten auch als öffentliche Aufgabe der Straßenunterhaltung angesehen werden. Feste und regelmäßig gewartete Leiteinrichtungen für die Amphibienwanderung sind notwendig, um die Gefahr für die Tiere zu minimieren. Die Verantwortung dafür sollte nicht allein ehrenamtlichen Naturschützern überlassen werden.
Ein gemeinsames Engagement für den Schutz der Amphibien kann signifikant dazu beitragen, ihrer fortschreitenden Bedrohung durch Straßenverkehr und Umweltveränderungen entgegenzuwirken. Der NABU und andere Naturschutzgruppen sind nun in der Hochsaison der Amphibienwanderung aktiv und freuen sich über jede Unterstützung.
Für weitere Informationen zu den Amphibienschutzmaßnahmen und aktuellen Entwicklungen können Sie die Webseite des NABU besuchen und Ihre Hilfe anbieten.
Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Krötenwanderung die Bedeutung von Rücksichtnahme auf unsere Umwelt und ihre Lebewesen in den Vordergrund rückt. Nur durch gemeinsames Handeln kann der Schutz dieser faszinierenden Kreaturen gewährleistet werden.