Am 29. Januar 2025 gab Borussia Dortmund die Verpflichtung von Niko Kovač als neuen Cheftrainer bekannt. Der Vertrag des ehemaligen Fußballprofis und Trainers läuft bis 2026. Diese Entscheidung erfolgt vor dem Hintergrund des bevorstehenden Starts der FIFA Klub-Weltmeisterschaft, die für den BVB von entscheidender Bedeutung ist. Kovač wird die Mannschaft ab dem 17. Juni in der Gruppenphase gegen Fluminense, Mamelodi Sundowns und Ulsan HD führen, wobei das Achtelfinale möglicherweise am 30. Juni oder 2. Juli stattfinden könnte.
Die Bekanntgabe der Vertragsunterzeichnung folgte auf den Erfolg des BVB in der Champions League gegen Schachtar Donezk, was die Vorfreude auf die bevorstehenden Herausforderungen im internationalen Wettbewerb weiter steigerte. Sportchef Lars Ricken lobte Kovač für seine Energie, seinen Willen und den Fokus auf Teamgeist, was als zentrale Elemente seiner Trainingsphilosophie angesehen wird.
Die Herausforderungen und Skepsis im Umfeld
Trotz der positiven Einschätzungen gibt es jedoch auch Skepsis innerhalb des BVB-Umfelds gegenüber Kovačs Amtsantritt. Die Herausforderungen, die sich durch die Klub-Weltmeisterschaft und die damit verbundene Kaderplanung ergeben, könnten Kovač zudem in seiner Arbeit einschränken. Medienberichte hatten anfänglich auf einen kürzeren Vertrag hingewiesen, was für Unsicherheiten sorgte, da Kovač sich nicht als kurzfristiger Platzhalter präsentieren wollte.
Kovač selbst betonte die Wichtigkeit von Wille, Herz und harter Arbeit, die er für Schlüsselattribute seines Trainers sieht. Dies passt zu seiner bisherigen Karriere, in der er sowohl als Spieler als auch als Trainer stets großen Einsatz und Leidenschaft gezeigt hat. Geboren am 15. Oktober 1971 in West-Berlin, begann Kovač seine Fußballkarriere im Alter von acht Jahren und spielte unter anderem in der Bundesliga für Vereine wie Hertha BSC, Bayer Leverkusen, Hamburger SV und Bayern München.
Ein Blick auf die Trainerkarriere
Bevor er nun beim BVB anheuert, führte Kovač die kroatische Nationalmannschaft zu bemerkenswerten Erfolgen. Er war sowohl Kapitän der kroatischen Nationalmannschaft als auch Trainer der U21 und der A-Nationalmannschaft. Unter seiner Anleitung nahm Kroatien an der FIFA-Weltmeisterschaft 2014 teil. In der Bundesliga machte Kovač als Trainer von Eintracht Frankfurt auf sich aufmerksam, wo er 2018 den DFB-Pokal gewann, bevor er ein Jahr später zu Bayern München wechselte und dort das Double aus Bundesliga und DFB-Pokal gewann.
Nach seiner Zeit bei Bayern München war Kovač von 2020 bis 2022 bei AS Monaco aktiv, gefolgt von einer Station beim VfL Wolfsburg bis 2024. Seine Rückkehr in die deutsche Bundesliga als Trainer beim BVB zeigt seine Entschlossenheit, erfolgreich zu sein und an seine bisherigen Erfolge anzuknüpfen.
Wie sich Kovač in Dortmund bewähren wird, bleibt abzuwarten, doch die Erwartungen sind hoch, insbesondere angesichts der bevorstehenden Herausforderungen und der charakteristischen Spielweise, die er den Fans bieten will. Die kommenden Monate in der Bundesliga und international stehen im Zeichen der Anpassung und Leistungssteigerung des Teams, während Kovač sich in seiner neuen Rolle behaupten muss.