Paul Flad und Paul Scherer, Schüler des Herzog-Johann-Gymnasiums in Simmern, haben mit ihrer innovativen Farbmischmaschine eine interessante Lösung für das Problem des perfekten Farbmixens entwickelt. Dieser technische Fortschritt ist nicht nur nützlich, sondern zeigt auch, wie Kreativität und Wissenschaft zusammenarbeiten können. Am 12. März 2025 haben die beiden Gymnasiasten das Pitch-Event von „Jugend gründet“ in Münster gewonnen, bei dem sie sich gegen acht weitere Gruppen aus ganz Deutschland durchsetzten. Der Wettbewerb fand im Bildungszentrum der IHK Nord Westfalen statt, das die Veranstaltung in Zusammenarbeit mit dem Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützte. Sven Wolf, der Geschäftsbereichsleiter der IHK, lobte die Teilnehmer für ihr Engagement und ihre innovativen Ideen.
Die Farbmischmaschine von Flad und Scherer verbindet Kunst und Technologie, um die gewünschte Farbe zuverlässig zu mischen, wenn die vorhandene Farbpalette nicht ausreicht. Laut Rhein-Zeitung haben die Schüler nun die Chance, am Bundesfinale des Wettbewerbs im Juni in Stuttgart teilzunehmen.
Wettbewerb und Auszeichnungen
Im Rahmen des Pitch-Events präsentierten die Teilnehmer ihre Projekte in nur drei Minuten vor einer Jury, um zu überzeugen. Die Farbmischmaschine von Flad und Scherer beeindruckte nicht nur die Jury, sondern auch das Publikum. Neun Teams hatten sich für den Vorentscheid in Münster qualifiziert, aus insgesamt 1.177 eingereichten Businessplänen. Dieses Start-up-Event ist ein Teil des größeren Wettbewerbs „Jugend gründet“, der innovative Gründerideen von Jugendlichen unter 21 Jahren fördert und unterstützt. Die IHK Nord Westfalen spielt eine bedeutende Rolle in der Durchführung dieser Wettbewerbe und ist bestrebt, Talente zu entdecken und zu unterstützen.
Das Team „Orkkus“ aus Münster stellte eine App zur Verknüpfung von Akkus und Trackingchips vor und belegte den zweiten Platz. Spannend war auch der dritte Platz, der zu gleichen Teilen an das Team „HandAdapt“ aus Dortmund und Paulin Wirth aus Singen für seine KI-gestützte Reisebuchungs-App ging. Der Wettbewerb gab den jungen Unternehmern nicht nur die Möglichkeit, ihre Ideen zu präsentieren, sondern bot auch Einblicke in die Start-up-Szene und wertvolle Tipps von erfolgreichen Gründern.
Pädagogischer Kontext und Nachwuchsförderung
Die Teilnahme an Wettbewerben wie „Jugend gründet“ ist nicht nur eine hervorragende Gelegenheit für Schüler, ihre Ideen in die Praxis umzusetzen, sondern auch ein wichtiger Bestandteil einer breiteren Strategie zur Förderung junger Talente in Deutschland. Jährlich nehmen über 900.000 Kinder und Jugendliche an verschiedenen Wettbewerben teil, die vom Bundesministerium für Bildung und Forschung unterstützt werden. Diese Wettbewerbe decken eine Vielzahl von Themenbereichen ab und bieten den Teilnehmern die Möglichkeit, praktische Erfahrungen zu sammeln und ihre kreativen Fähigkeiten auszubauen.
Weitere Wettbewerbe, die Jugendlichen neue Horizonte eröffnen, reichen von MINT-Themen über soziale und gesellschaftliche Fragestellungen bis hin zu kulturellen und sprachlichen Herausforderungen. Der erfolgreiche Verlauf des Wettbewerbs in Münster unterstreicht die Relevanz solcher Initiativen, die die Entdeckung und die Entwicklung eigener Ideen gezielt fördern.