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Sonntag, 19. Januar 2025

Eishockey-Dramen in der Oberliga Nord: Scorpions erleiden Niederlage!

Herne erkämpft sich ein Unentschieden gegen Tilburg, während die Oberliga Nord spannende Spiele zeigt. Alle Highlights vom 19.01.2025.

Emotionale Wiedervereinigung: Geiseln aus den Fängen der Hamas befreit!

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Groll triumphiert in Neustadt: 92,64% für die vierte Amtszeit!

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Antisemitismus an Hochschulen: Lage der jüdischen Studierenden besorgniserregend

Die Heinrich-Heine-Universität (HHU) in Düsseldorf steht angesichts steigender antisemitischer Vorfälle unter Druck. Anja Steinbeck, die seit zehn Jahren Rektorin der Universität ist, hat die Hochschule bereits durch die Herausforderungen der Corona-Pandemie geführt. Nach dem Terrorangriff der Hamas auf Israel am 7. Oktober 2022 wurde der Nahost-Konflikt zum beherrschenden Thema am Campus. Dies führte zu einer starken Polarisierung unter den Studierenden und sorgte für besorgniserregende Entwicklungen.

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Antisemitische Schmierereien und die Verherrlichung von Hamas, manifestiert durch Parolen und Symbole, sind inzwischen an der Tagesordnung. Die Sicherheit jüdischer Studierender werde als zunehmend gefährdet wahrgenommen. In einem Gespräch mit der Rektorin äußerten einige Studierende ihre Kritik an der Hochschulleitung. Sie werfen der Universität vor, Aktionen zur Unterstützung des humanitären Leids in Gaza sowie der Trauer auf palästinensischer Seite zu behindern. Diese Konfliktlage führt an der HHU zu einem intensiven Dialog über Antisemitismus und dessen Umgang.

Zunehmende antisemitische Vorfälle an deutschen Hochschulen

Die Situation an der HHU ist kein Einzelfall. Laut Forschung und Lehre nahmen antisemitische Übergriffe an deutschen Hochschulen seit dem gefürchteten Anschlag der Hamas stark zu. Der Bundesverband RIAS e.V. meldete bis Ende November 2022 nahezu 40 antisemitische Vorfälle an Hochschulen. Im Gesamtkontext wurden in Deutschland 2.874 antisemitische Straftaten, davon 88 Gewalttaten, registriert. Dies ist im Vergleich zu den Vorfällen an Hochschulen relativ gering, allerdings belegen deutsche Hochschulen Platz vier bei antisemitischen Aktionen im öffentlichen Raum.

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Besondere Aufmerksamkeit erhielt ein Vorfall an der Freien Universität Berlin, bei dem ein Student den Bruder des Comedians Shahak Shapira attackierte. Dieser Vorfall deutet auf die zugespitzte Lage hin, die von politischer Natur ist. Universitätspräsident Günter M. Ziegler verurteilte den Angriff und kündigte juristische Schritte an. Gleichzeitig wurde die FU Berlin kritisiert, sich nicht ausreichend gegen Antisemitismus zu positionieren.

Studienergebnisse und staatliche Reaktionen

Eine Studie des Bundesforschungsministeriums zeigt, dass Israel-bezogener Antisemitismus bei acht Prozent der Studierenden in Deutschland vorkommt. Diese Zahl ist vergleichbar mit der Gesamtbevölkerung. Bemerkenswert ist, dass allgemeine antisemitische Einstellungen unter Studierenden um zehn Prozent geringer sind als im Rest der Bevölkerung. Trotz dieser Erkenntnisse bleibt die Hochschulpolitik unter Druck, klare Maßnahmen gegen Antisemitismus zu ergreifen.

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Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger fordert, dass Hochschulen konsequent von ihrem Hausrecht Gebrauch machen und Vorschläge zur rechtlichen Anpassung bei schweren Fällen von Antisemitismus prüfen. Die diesen Vorfällen zugrunde liegenden Konflikte auf den Hochschulen sind komplex. Antisemitismusforscher Andreas Zick verweist auf die Rolle von BDS-Gruppen, die zu Boykott und Sanktionen gegenüber Israel aufrufen. In vielen Fällen führen wenige aktive Personen schnell zu Eskalationen innerhalb der Hochschulgemeinschaft.

Zusammenfassend zeigt sich ein besorgniserregendes Bild an deutschen Universitäten, in dem Antisemitismus eine bedeutende Rolle spielt. Die Heinrich-Heine-Universität und andere Bildungseinrichtungen stehen vor der Herausforderung, sowohl den Bedürfnissen aller Studierendengruppen gerecht zu werden als auch eine klare Haltung gegen antisemitische Tendenzen zu beziehen.

Weitere Informationen, Referenzen & Quellen:

https://rp-online.de/nrw/staedte/duesseldorf/rektorin-der-uni-duesseldorf-ich-bekomme-viele-boese-briefe_aid-122842893
https://www.forschung-und-lehre.de/management/umgang-der-deutschen-hochschulen-mit-antisemitismus-6225

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