Eine der zentralen Bahnstrecken in Nordrhein-Westfalen (NRW) ist seit dem 20. Januar 2025 nur eingeschränkt befahrbar und wird voraussichtlich bis zum 21. Februar 2025 gesperrt. Diese Maßnahme betrifft gleich sieben Zuglinien und wird von der Deutschen Bahn aufgrund umfassender Baumaßnahmen durchgeführt. Den Reisenden wird geraten, alternative Verbindungen über Online-Auskunftssysteme zu prüfen, um Verzögerungen zu vermeiden. Ruhr24 berichtet, dass die Bauarbeiten auch den Umbau der S-Bahn-Station Düsseldorf-Wehrhahn und die Erneuerung der Eisenbahnbrücke Rather Broich umfassen.
Insgesamt sind die Fahrpläne der betroffenen Linien deutlich beeinträchtigt. Der RE1 und RE5 fahren nach Plan, während der RE3 keine Verbindungen zwischen Oberhausen Hbf und Düsseldorf Hbf bietet. Weitere Einschränkungen betreffen den RE6, der umgeleitet wird und Halte in Bilk, Düsseldorf Hbf und Düsseldorf Flughafen auslässt. Auch die S-Bahn-Linien sind stark betroffen: Die S1 fällt zwischen Düsseldorf Hbf und Düsseldorf-Unterrath aus, und die S6 verkehrt ohne Zwischenhalt zwischen Düsseldorf Hbf und Ratingen Ost, wobei abends die gesamte Linie ausfällt. Welt erwähnt zudem ähnliche Einschränkungen im Fernverkehr, die mit der kommenden Sanierung der Nord-Süd-Strecke zwischen Köln und Düsseldorf einhergehen.
Umfang der Bauarbeiten
Ab dem 9. April 2025 wird die Nord-Süd-Strecke zwischen Köln und Düsseldorf saniert. Dabei soll die DB 43 Kilometer Schienen, 22 Kilometer Kabel, 36.000 Schwellenund 26.000 Tonnen Schotter austauschen. Die Investitionssumme beträgt 11,5 Millionen Euro. Diese Baumaßnahme führt dazu, dass die Fernbahngleise zwischen Köln-Mülheim und Düsseldorf-Benrath vollständig gesperrt werden. Lediglich die S-Bahn-Gleise bleiben in Betrieb.
Diese umfangreichen Sanierungsarbeiten werden auch Auswirkungen auf den Fernverkehr mit sich bringen. 80 der 160 Fernzüge werden den Düsseldorfer Hauptbahnhof nicht anfahren, und die Reisezeiten der ICE und IC-Züge verlängern sich deutlich. So benötigt beispielsweise der ICE Sprinter zwischen Hamburg und Köln künftig 10 bis 20 Minuten länger, während der IC 32 ohne Halt in Düsseldorf umgeleitet wird, was eine zusätzliche Fahrzeit von 30 Minuten bedeutet.
Reaktionen der Pendler
Die betroffenen Pendler äußern sich gemischt zu den Veränderungen. Während einige Verständnis für die notwendigen Baumaßnahmen zeigen, machen andere ihren Frust über die Einschränkungen deutlich. Besonders das Fehlen von Zügen auf beliebten Verbindungen sorgt für Unmut. Der Fahrgastverband Pro Bahn fordert zudem mehr Unterstützung am Gleis durch Bahnpersonal und hat die DB um Zusagen gebeten, entsprechende Mitarbeiter abzustellen, um Reisenden bei Fragen und Problemen zu helfen.
Das aktuelle Bauprogramm der DB in NRW ist Teil einer umfassenden Strategie, die beispielsweise auch die Modernisierung von 400 Bahnhöfen und die Verbesserung der Infrastruktur zum Ziel hat. Im Rahmen dieser Strategie sind auch kleinere und mittlere Maßnahmen zur Kapazitätserweiterung von Bedeutung. Deutsche Bahn hebt hervor, dass Reisende von einer modernen und robusten Infrastruktur profitieren werden, was einer zukunftssicheren Mobilität in NRW zugutekommt.