Das Frühlingswochenende in Hessen bringt milde Temperaturen von bis zu 19 Grad und eine weitgehend wolkenlose Atmosphäre. Doch kurz darauf steht der Frankfurter Flughafen still: Am Montag, den 10. März, wird der Betrieb aufgrund eines ganztägigen Streiks der Gewerkschaft Verdi eingestellt. Der Streik beginnt um 0 Uhr und endet um 23:59 Uhr, weshalb Passagiere dringend darum gebeten werden, nicht zum Flughafen zu reisen. Der Hintergrund dieser zusätzlichen Arbeitsniederlegung ist ein Tarifkonflikt, der sich zwischen den Beschäftigten von Bund und Kommunen zuspitzt, ohne dass eine Einigung in den laufenden Verhandlungen erzielt werden konnte, wie hessenschau.de berichtet.
Die Auswirkungen des Streiks sind umfangreich, da auch der öffentliche Personennahverkehr in anderen hessischen Städten betroffen sein wird. Die Gewerkschaft Verdi hat zudem angekündigt, dass ähnliche Warnstreiks an weiteren Flughäfen, darunter Düsseldorf und Köln, geplant sind. Diese werden bereits am späten Sonntagabend (dem 24. Februar) in Köln und am frühen Montagmorgen in Düsseldorf beginnen. Insbesondere Beschäftigte, die für das Koffertransportwesen und am Check-In zuständig sind, werden an den Warnstreiks teilnehmen. Sicherheitskontrollen bleiben hingegen von den Streiks unberührt. Verdi-Vize Christine Behle hat zudem die Möglichkeit angedeutet, dass die Flughäfen Frankfurt in den bevorstehenden Tarifkonflikt einbezogen werden könnten. Die Gewerkschaften fordern ein Lohnplus von 8 Prozent oder mindestens 350 Euro monatlich, sowie höhere Zuschläge für belastende Berufe, insbesondere im Gesundheitsbereich, und drei zusätzliche freie Tage. Bislang haben die Arbeitgeber in den Verhandlungsrunden kein entsprechendes Angebot unterbreitet, wie fnp.de verdeutlicht.
Konsequenzen des Streiks für Reisende
In der Vergangenheit gab es bereits ähnliche Streiks am Frankfurter Flughafen, wodurch die Passagiere stets gebeten wurden, von einer Anreise abzusehen. Die Ungewissheit über den Weiterbetrieb des Flugverkehrs an einem der größten Flughafen Europas schürt besorgniserregende Gedanken bei Reisenden und der Luftfahrtindustrie. Währenddessen sind die Verhandlungen zwischen den Gewerkschaften und den Arbeitgebern nach wie vor festgefahren. Die unklare Situation wird zudem durch die Tatsache verstärkt, dass der Einzelhandel und die Gastronomie auf den Flughäfen unterschiedliche Reaktionen zeigen könnten. Viele Verantwortliche bleiben optimistisch, dass schnell eine Einigung erzielt werden kann, um eine solche massive Störung des Reiseverkehrs zu verhindern.
Zusätzlich zu den aktuellen Streiks gibt es auch andere Entwicklungen in Hessen. Nach dem Antisemitismus-Eklat in einer Gemeinde in Darmstadt hat die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau eine umfassende Neustrukturierung der Michaelsgemeinde eingeleitet, wobei alle Gruppenaktivitäten vorerst eingestellt wurden. Das verantwortliche Kirchenvorstandsmitglied wurde bereits entlassen. Im Bereich der Finanzen berichtet der hessische Haushalt 2024 von einem positiven Abschluss von 864 Millionen Euro. Diese Mittel sind jedoch größtenteils bereits verplant, unter anderem für eine Steuerreform und Rücklagen, was die zukünftige Finanzplanung erschwert.
Abgesehen von den politischen und wirtschaftlichen Themen ist auch der Verkehr in Hessen ein ständig aktuelles Thema. Die A49 zwischen Schwalmstadt und dem Ohmtal-Dreieck wird am 21. März für den Verkehr freigegeben, während die A3 am Mönchhof-Dreieck bei Raunheim an diesem Wochenende aufgrund von Asphaltarbeiten gesperrt sein wird. Der Polizeieinsatz in Leun-Stockhausen zeigt die Herausforderungen, mit denen die lokalen Behörden konfrontiert sind, nachdem ein Mann durch Polizeischüsse schwer verletzt wurde, nachdem er zuvor auf die Beamten geschossen hatte.