Am 28. Februar 2025 zeigt sich der Arbeitsmarkt in Deutschland gemischt. Laut Radioneandertal ist die Zahl der Arbeitslosen im Februar 2024 um 3.000 auf 2,9 Millionen gesunken. Diese positive Entwicklung wird jedoch durch den Vergleich zum Vorjahr relativiert, denn im Februar 2023 waren es 175.000 mehr Arbeitslose.
Im Kreis Mettmann ist die Arbeitslosigkeit ebenfalls zurückgegangen. Hier sank die Zahl der Arbeitslosen auf rund 19.200. Die Arbeitslosenquote bleibt jedoch konstant bei 7,3 Prozent, was im Vorjahr noch 6,8 Prozent betrug. Gleichzeitig ist die Anzahl der gemeldeten offenen Stellen auf den niedrigsten Stand seit vier Jahren gesunken: nur noch 2.844 Stellen sind verfügbar. Dies zeigt, dass viele Unternehmen bei Neueinstellungen zurückhaltend sind, obwohl der Fachkräftebedarf weiterhin hoch bleibt.
Neues Verkehrsangebot und Kritik
Ein weiteres Thema, das die Region betrifft, ist die Einführung eines neuen Ticket-Systems im Verkehrsverbund Rhein-Ruhr ab dem 1. März. Dieses System sieht drei Preisstufen vor: A für Fahrten innerhalb einer Stadt, B bis zur Nachbarstadt und C für das gesamte VRR-Gebiet. Die bisherigen günstigen Kurzstreckentarife fallen weg. Bis Ende 2026 soll zudem in Bussen und Bahnen ausschließlich bargeldlos gezahlt werden.
Auf diese Veränderungen reagiert der Sozialverband VdK in Düsseldorf mit Kritik. Bedenken äußern sie hinsichtlich einer möglichen Diskriminierung älterer und behinderter Menschen sowie von Kindern und Obdachlosen, die möglicherweise Schwierigkeiten bei der Umsetzung der neuen Zahlungsmodalitäten haben könnten.
Personalengpässe in der Stadtverwaltung
In der Mettmanner Stadtverwaltung wurden im vergangenen Jahr viele Stellen im Bereich „Zentrale Dienste, Personal und Organisation“ besetzt. Trotzdem sind über 10% der angestrebten Stellen unbesetzt, was zu einer höheren Belastung des vorhandenen Personals führt. Der hohe Krankenstand in Kitas, Feuerwehr sowie in verschiedenen Verwaltungsbereichen trägt zur prekären Personalsituation bei. Aktuell beschäftigt die Stadtverwaltung 702 Mitarbeiter, darunter 88 Beamte und 614 Angestellte.
Ungewöhnliche Diebstahlserie in Hilden
Ein ganz anderes Ereignis ereignete sich in Hilden, wo über 100 Fässer Bier gestohlen wurden. Der Vorfall fand in der Nacht auf Altweiber, am 28. Februar, statt. Unbekannte Täter brachen zwei Kühlwagen an der Hildener Stadthalle auf und entwendeten 104 Fässer Kölsch sowie 9 Fässer Altbier. Der geschätzte Schaden beläuft sich auf über 20.000 Euro. Auch unklar bleibt, wie die Diebe das Bier abtransportiert haben; die Polizei vermutet den Einsatz von mindestens einem oder zwei Transportern oder einem Lkw. Die Hildener Polizei bittet um Hinweise aus der Bevölkerung.
In einem breiteren Kontext sieht das Fachkräftemonitoring des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales die Herausforderungen des Arbeitsmarktes. Zwischen 2024 und 2028 werden Fachkräftebedarfe, Engpässe und Überschüsse in unterschiedlichen Branchen analysiert. Die demografischen Veränderungen, Digitalisierung, der Klimawandel sowie aktuelle geopolitische Lagen werden dabei berücksichtigt, was zu zukünftigen Herausforderungen führt. Dazu gehört auch der Trend, dass in einigen Berufen weniger Arbeitsplätze geschaffen werden, während in anderen, wie etwa der Halbleiterbranche, neue Beschäftigungsverhältnisse entstehen könnten. In diesem Zusammenhang bleibt die Frage nach der langfristigen Verfügbarkeit von Fachkräften nach wie vor offen.
Die Komplexität des Arbeitsmarktes wird durch den steigenden Bedarf an qualifizierten Arbeitskräften verschärft. Das große Potenzial, das durch Migration und die Rückkehr älterer Arbeitnehmer erschlossen werden könnte, wird nicht ausreichen, um die zukünftigen Herausforderungen zu meistern. Die Entwicklung in den nächsten Jahren wird von entscheidender Bedeutung sein, um die Balance zwischen Angebot und Nachfrage aufrechtzuerhalten, während der Konsum in den privaten Haushalten als Haupttreiber des Wirtschaftswachstums gilt.