Düsseldorf bereitet sich auf den Deutschen Evangelischen Kirchentag 2027 vor!

Am 5. Mai 2025 fand die offizielle Staffelübergabe für den 40. Deutschen Evangelischen Kirchentag statt, der vom 5. bis 9. Mai 2027 in Düsseldorf ausgerichtet wird. Die Übergabe vollzog sich während des 39. Kirchentags in Hannover, wo Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke den Staffelstab für die Stadt Düsseldorf entgegennahm, vertreten durch Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller. Dies ist bereits das dritte Mal, dass Düsseldorf als Austragungsort für den Kirchentag gewählt wurde, nachdem die Stadt 1973 und 1985 bereits Gastgeber war.
Die Einladung Düsseldorfs sowie der Evangelischen Kirche im Rheinland und des Landes Nordrhein-Westfalen wurde offiziell am 6. Oktober 2023 vom Präsidium des Kirchentages angenommen. Klaudia Zepuntke betonte, dass sich Düsseldorf mit Freude und Gewissenhaftigkeit auf die bevorstehende Großveranstaltung vorbereite. Dr. Thorsten Latzel, Präses der Evangelischen Kirche im Rheinland, und Torsten Zugehör, Präsident des Kirchentags 2027, äußerten sich ebenfalls positiv zu Düsseldorf als Veranstaltungsort.
Finanzierung und Kritik
Die bevorstehende Veranstaltung, die voraussichtlich rund 13 Millionen Euro kosten wird, erhält Unterstützung aus öffentlichen Mitteln. Dabei stammen 7 Millionen Euro vom Land Nordrhein-Westfalen, während die Stadt Düsseldorf 5,8 Millionen Euro bereitstellt. Dieser Betrag setzt sich aus 4,3 Millionen Euro Zuschüssen und 1,5 Millionen Euro in Sachleistungen zusammen.
Allerdings gab es Widerstand gegen die Finanzierung des Kirchentags mit öffentlichen Geldern. Demonstrationen von Gruppen wie der Kunstaktion Das 11. Gebot und des Düsseldorfer Aufklärungsdienstes führten zu einem gescheiterten Bürgerbegehren, das 15.000 Unterschriften benötigte, um erfolgreich zu sein. Trotz dieses Widerstands unterstützt die Düsseldorfer FDP, sowie die Jugendorganisationen von FDP, SPD und Grünen, das Anliegen. Die Kritik setzte sich fort, als die Evangelische Zentralstelle für Weltanschauungsfragen die Stadtverwaltung für ihren Umgang mit dem Bürgerbegehren rügte.
Organisatorische Aspekte
Ein alternativer Trägerverein wurde im Oktober 2024 gegründet, der für alle wirtschaftlichen, rechtlichen und organisatorischen Belange des Kirchentags zuständig sein soll. Die Vereinsvorsitzenden sind David Farago und Mario Ickert, während der Aufsichtsrat prominente Mitglieder wie Ingrid Matthäus-Maier und Michael Schmidt-Salomon umfasst. Kritische Stimmen wie die von Kristin Jahn, Generalsekretärin des „Verein zur Förderung des Deutschen Evangelischen Kirchentages e. V.“, äußerten Bedenken zur Gründung dieses alternativen Vereins, in dessen Rahmen auch ein Amtslöschungsverfahren gegen den „40. Deutscher Evangelischer Kirchentag Düsseldorf 2027 e.V.“ eingeleitet wurde.
Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation rund um die Organisation des Deutschen Evangelischen Kirchentages entwickeln wird. Das Leitwort der Veranstaltung lautet: „Es hatte aber alle Welt einerlei Zunge und Sprache“ (1. Moses 11,1), was einen zentralen Aspekt des Kirchentags 2027 unterstreicht, der voraussichtlich tausende Besucher aus der ganzen Welt anziehen wird.
Der Kirchentag, seit 1949 als christliche Laienbewegung gegründet, findet alle zwei Jahre in wechselnden Großstädten in Deutschland statt. Die letzte Durchführung im Rheinland fand 2007 in Köln statt, was die hohe Erwartung an die kommenden Veranstaltungen in Düsseldorf weiter steigert.
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