Am 18. März 2025 kam es in Düsseldorf zu einem dramatischen Vorfall, als Teile der Fassade eines 120 Jahre alten Mehrfamilienhauses im Stadtteil Flingern auf einen Gehweg stürzten. Das Ereignis ereignete sich gegen 16:30 Uhr an der Lichtstraße, zwischen Bruchstraße und Cranachstraße. Die Fassadenteile fielen aus einer Höhe von etwa 13 Metern, glücklicherweise wurden jedoch keine Passanten verletzt und es gab keine Schäden an parkenden Fahrzeugen oder anderen Einrichtungen. Laut t-online.de war die Ursache des Vorfalls ein langfristiger Wassereintritt, der hinter einer Bleiverkleidung der Regenrinne aufgetreten war und die Fassadenteile erheblich beschädigte.
Die Feuerwehr Düsseldorf reagierte umgehend mit einem Löschzug, Rüstzug und Führungsdienst. In enger Zusammenarbeit mit dem Bauaufsichtsamt und anderen Behörden wurden Sicherungsmaßnahmen eingeleitet. Lose Fassadenteile wurden mithilfe eines Feuerwehrkrans sowie spezieller Geräte entfernt. Während dieser Arbeiten musste zudem der Fahrdraht der Straßenbahn abgeschaltet und geerdet werden, um die Sicherheit der Einsatzkräfte zu gewährleisten. Nach rund zwei Stunden konnten die Einsatzkräfte die Gefahrenstelle sichern und den Einsatzort wieder verlassen.
Sichere Sanierung historischer Fassaden
Der Vorfall in Düsseldorf wirft ein Licht auf die Herausforderungen im Umgang mit historischen Gebäuden. Wie Manfred Sack, ein Architekt aus Luzern, betont, ist der Erhalt solcher Fassaden eine komplexe Angelegenheit, die eine fachlich fundierte Sanierung erfordert. Historische Fassaden sind nicht nur kosmetische Elemente, sondern tragen auch zur Stabilität und Funktionalität von Gebäuden bei. Sie sind Teil des Tragwerks und leiten Lasten in die Fundamente ab, wie es in der Diskussion über die Bausubstanz dargelegt wird.
Fassaden spiegeln kulturelle Werte wider und sind, wie Architekt Sack feststellt, ein Informations- und Ausdrucksträger der Gesellschaft. Bei der Sanierung müssen aspektspezifische Kriterien beachtet werden, um sowohl die ästhetischen als auch die konstruktiven Merkmale zu schützen. Die schnellere Alterung von Putz- und Natursteinfassaden durch Umwelteinflüsse stellt eine zusätzliche Herausforderung dar, während Materialien wie Glas weniger anfällig für Alterungsprozesse sind.
Ein Blick über Düsseldorf hinaus
Am selben Tag ereignete sich ein ähnlicher Vorfall in Bonn, wo zwei Passanten verletzt wurden und ins Krankenhaus eingeliefert werden mussten. Dies verdeutlicht die allgemeine Problematik, mit der viele Städte konfrontiert sind, wenn es um die Erhaltung historischer Gebäude geht. Die in den letzten Jahren gestiegenen Anforderungen an den Denkmalschutz machen eine sorgfältige Planung und Ausführung bei Sanierungsarbeiten unerlässlich.
Für weitere Informationen zur effektiven und denkmalgerechten Sanierung historischer Fassaden können Betroffene auf projekt-altbau.de zugreifen, wo umfassende Richtlinien und Empfehlungen zu finden sind.