Am 20. Januar 2025 melden Einzelhändler im Kreis Mettmann besorgniserregende Umsatzverluste aus dem Jahr 2024. Eine aktuelle Befragung des Handelsverbands NRW zeigt, dass die Hälfte der befragten inhabergeführten Geschäfte schlechtere Verkaufszahlen im Vergleich zum Vorjahr verzeichnete. Rund 40 Prozent der Händler berichten von insgesamt Umsatzrückgängen, die auf eine verhaltene Einkaufsbereitschaft der Kunden zurückzuführen sind. Diese Zurückhaltung wird von den Händlern häufig auf die derzeit angespannten politischen Verhältnisse geschoben. Der Handelsverband erwartet jedoch für das Jahr 2025 einen leichten Aufschwung, auch wenn die Unsicherheit unter den Einzelhändlern groß bleibt.
Zusätzlich äußert Alexander von Preen, der Präsident des Handelsverbands Deutschland (HDE), dass das Weihnachtsgeschäft im deutschen Einzelhandel 2024 nicht besonders erfolgreich verlaufen ist. Die Prognosen zeigen einen möglichen Rückgang der Umsätze im Vergleich zu 2023. Der HDE erwartet inflationsbereinigt bestenfalls ein Umsatzniveau auf dem Niveau des Vorjahres, wahrscheinlich jedoch mit einem kleinen Minus. Veränderungen im Einkaufsverhalten sind auf globale Krisen und politische Unsicherheiten zurückzuführen, was die Konsumenten zur Zurückhaltung veranlasst.
Einblicke in das Weihnachtsgeschäft
Die Einschätzungen über die Stimmung im Einzelhandel sind düster. Händler halten ihr Geld zusammen, was sich negativ auf die Umsätze auswirkt. Im Gegensatz dazu zeigen jedoch einige Kategorien, wie der Parfümerie- und Kosmetikhandel, sowie die Schmuck- und Uhrenbranche, eine positive Bilanz während des Weihnachtsgeschäfts. Die Verkaufszahlen in diesen Bereichen konnten auf Vorjahresniveau gehalten werden. Dennoch bleibt die Unsicherheit bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung in 2025 ein beherrschendes Thema für viele Einzelhändler.
Parallel zu diesen wirtschaftlichen Entwicklungen gab es am Wochenende im Kreis Mettmann einen schweren Vorfall. Ein Fußgänger wurde am Landwehr zwischen Langenfeld und Solingen angefahren und schwer verletzt. Die Polizei hat einen Verdacht geschöpft, dass der SUV-Fahrer diesen Vorfall absichtlich herbeigeführt hat, möglicherweise mit Tötungsabsicht. Überwachungskameras dokumentieren, wie der schwarze SUV den Mann erfasste und ihn gegen ein entgegenkommendes Auto schleuderte, wodurch zwei Insassen des Wagens leicht verletzt wurden. Der Fahrer flüchtete danach vom Unfallort.
Kriminalität in der Region
Des Weiteren wurde eine Serie von Autoaufbrüchen in den Städten Hilden, Haan und Langenfeld verzeichnet. Insgesamt neun Fälle wurden der Polizei gemeldet, wobei die Täter gezielt Fahrzeugteile wie Lenkräder, Airbags und Navigationsgeräte stehlen. Es wird davon ausgegangen, dass hinter diesen Taten professionelle Täter stehen, die möglicherweise miteinander in Verbindung stehen.
Zusätzlich wird von der Industrie- und Handelskammer Düsseldorf befürchtet, dass die bevorstehende Amtseinführung von Donald Trump weitreichende Auswirkungen auf Unternehmen im Kreis Mettmann haben könnte. Geplante Zoll-Erhöhungen gegenüber wichtigen Handelspartnern wie der EU, Mexiko, Kanada und China könnten sich negativ auf die regionale Wirtschaft auswirken. In Anbetracht, dass die USA ein zentraler Wirtschaftspartner für viele Unternehmen in dieser Region sind, bleibt abzuwarten, welche Veränderungen sich hieraus ergeben werden.