Nach dem gestrigen Warnstreik am Montag, den 10. März, hat sich die Lage am Flughafen Köln/Bonn wieder normalisiert. Wie t-online berichtet, sind die Abläufe am Flughafen am heutigen Tag störungsfrei. Der Flughafen Düsseldorf meldet ebenfalls keine Beeinträchtigungen. In Dortmund hingegen haben einige Flüge, die ursprünglich für Montag geplant waren, Verspätungen erlitten.
Die Gewerkschaft Verdi hatte am Montag bundesweite Warnstreiks an 13 deutschen Flughäfen organisiert. Dabei waren Beschäftigte aus dem öffentlichen Dienst, wie auch Mitarbeiter der Flughafenbetreiber und Luftsicherheitsdienste betroffen. Die Flughäfen Frankfurt, München und Berlin gehörten zu den am stärksten betroffenen Standorten, an denen insgesamt mehr als 3.500 Flüge gestrichen wurden. Dies führte dazu, dass etwa 560.000 Passagiere von Reisebehinderungen betroffen waren.
Hintergründe der Streiks
Die Streiks sind eine Reaktion auf bestehende Tarifkonflikte. Im öffentlichen Dienst fordert Verdi eine Lohnerhöhung von acht Prozent, was mindestens 350 Euro zusätzlich pro Monat sowie drei zusätzliche freie Tage einschließt. Zum Thema Luftsicherheit verlangt die Gewerkschaft Verbesserungen beim Arbeits- und Gesundheitsschutz sowie 30 Tage Urlaub und zusätzlichen Urlaub für Schichtarbeit.
Die Arbeitgeber haben bislang kein konkretes Angebot vorgelegt, was Gewerkschaftschef Frank Werneke in seiner Verärgerung über die fehlenden Vorschläge zum Ausdruck brachte. Laut tagesschau wird es am 14. März eine neue Verhandlungsrunde für den öffentlichen Dienst in Potsdam geben. Zudem sind die Gespräche über einen neuen Manteltarifvertrag für den Bereich Luftsicherheit für den 26. und 27. März angesetzt.
Die vergangenen Streikmaßnahmen können als Teil eines größeren Trends gesehen werden, der die Herausforderungen im öffentlichen Dienst widerspiegelt. Rund 2,3 Millionen Angestellte bei Bund und Kommunen sind von den aktuellen Tarifverhandlungen betroffen, und die Gewerkschaften drängen auf signifikante Verbesserungen der Gehalts- und Arbeitsbedingungen. Der bestehende Tarifvertrag endet am 31. Dezember 2024, und die ersten Verhandlungsrunden haben bereits ohne greifbare Ergebnisse stattgefunden, was die Situation weiter anheizt.
Wie im Öffentlicher Dienst News dargelegt, ist eine Umfrage unter Beschäftigten auf ein alarmierendes Bild gestoßen: Viele leiden unter Überlastung und unbesetzten Stellen. Angesichts der prekären finanziellen Lage kommunaler Verwaltungen, die mit einer historischen Verschuldung von 160 Milliarden Euro kämpfen, sehen die Arbeitgeber die Forderungen der Gewerkschaften als unrealistisch an.
Zusammenfassend ist die Situation in den deutschen Flughäfen erholungsbedürftig, während die grundlegenden Probleme im öffentlichen Dienst dringend angegangen werden müssen. Die kommenden Verhandlungsrunden könnten entscheidend für die Verbesserung der Arbeitsbedingungen sein.