Am 11. März 2025 findet an der Zentralbibliothek in Düsseldorf ein bedeutender Vortrag über die komplexen Wechselwirkungen zwischen Künstlicher Intelligenz (KI) und der Demokratie statt. Unter dem Titel „KI und Demokratie“ referiert Dr. Carina Weinmann, Kommunikationswissenschaftlerin an der Heinrich-Heine-Universität Düsseldorf, zu den Chancen und Risiken, die KI für politische Informationsprozesse und Entscheidungsfindungen mit sich bringt. Laut den Informationen von politischen-bildung.nrw.de beginnt die Veranstaltung um 18:30 Uhr mit einer Einleitung durch die Landeszentrale für politische Bildung Nordrhein-Westfalen, gefolgt von Dr. Weinmanns Vortrag um 18:45 Uhr und einer Diskussionsrunde um 19:15 Uhr.
Dr. Weinmann hat an der Universität Mannheim Medien- und Kommunikationswissenschaft, Germanistik und Psychologie studiert und sich 2018 promoviert. Ihre Forschungsschwerpunkte umfassen die politische Partizipation und die Rolle der KI in der medialen Unterhaltung. Die Veranstaltung im „Reallabor“ soll nicht nur die theoretischen Aspekte der Thematik beleuchten, sondern auch der Öffentlichkeit die Möglichkeit geben, sich aktiv an der Diskussion zu beteiligen. Der Eintritt ist frei, und interessierte Bürger können sich per E-Mail anmelden.
Chancen und Risiken der KI
Die Debatte über KI hat seit dem Aufkommen von ChatGPT Ende 2022 an Dringlichkeit gewonnen. bpb.de beschreibt, dass digitaltechnologische Entwicklungen sowohl als Gefahr als auch als Chance für die Demokratie angesehen werden. Auf der einen Seite können Filterblasen und Desinformation, die durch generative KI und deren Fähigkeit zur Erzeugung und Veränderung von Inhalten gefördert werden, der demokratischen Diskussion schaden. Auf der anderen Seite bieten neue Technologien die Möglichkeit, politische Diskussionen inklusiver und gehaltvoller zu gestalten.
Die Herausforderungen, die durch KI entstehen, sind vielfältig. Sie reichen von der Zunahme an Desinformation bis hin zur Fragmentierung des öffentlichen Diskurses, wie politische-bildung.nrw.de berichtet. KI kann auch bestehende Macht- und Statusasymmetrien reproduzieren, indem sie von privatwirtschaftlichen Akteuren dominiert wird.
Die Rolle von Bürgerbeteiligung
Um den positiven Einfluss von KI auf die Demokratie zu maximieren, sind Initiativen wie Make.org von Bedeutung. Dieser Civic Tech-Organisation wird ein zentraler Platz in der Stärkung der Bürgerbeteiligung durch transparente Prozesse eingeräumt. Sie arbeitet daran, sowohl den politischen Zugang zu erleichtern als auch neue Formen der zivilgesellschaftlichen Selbstorganisation zu fördern. oeffentliche-it.de hebt hervor, dass KI-gestützte Plattformen wie Panoramic.ai es Bürger:innen ermöglichen, Fragen zu stellen und präzise Antworten zu erhalten, die auf verlässlichen Daten basieren.
Mit der Initiative „Democratic Shield“ will Make.org Strategien entwickeln, um die Verbreitung von Desinformation, insbesondere im Vorfeld der EU-Wahlen 2024, zu bekämpfen. Langfristig soll KI als Werkzeug für eine inklusive Demokratie dienen, allerdings erfordert dies verantwortungsvolles und ethisches Handeln, um das Vertrauen in demokratische Institutionen zu stärken.
Die Diskussion über den Einfluss von KI auf demokratische Prozesse bleibt aktuell und erfordert eine aktive Auseinandersetzung mit den sich ständig verändernden Bedingungen des digitalen Zeitalters. Der bevorstehende Vortrag von Dr. Weinmann bietet hierbei eine wertvolle Gelegenheit, sich über diese wichtigen Aspekte zu informieren und sich an der Debatte zu beteiligen.