Am 18. März 2025 eröffnete der Caritasverband Düsseldorf eine bedeutende Ausstellung im Rathaus mit dem Titel „Rand, Stadt, Liebe – Düsseldorf meine Stadt“. Die Ausstellung präsentiert Kunstwerke von Klientinnen und Klienten der Fachberatung Sucht und thematisiert die Herausforderungen und Geschichten von betroffenen Menschen in unserer Gesellschaft. Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller unterstrich bei der Eröffnung die hohe Relevanz des Themas Sucht und die universelle Betroffenheit. Er betonte, dass diese Ausstellung einen wichtigen Platz im öffentlichen Raum einnimmt und zur gesellschaftlichen Diskussion anregen soll.
Ansgar Funcke, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Caritasverbandes, sprach während der Veranstaltung über die Notwendigkeit der Anerkennung und Unterstützung jener Menschen, die mit Suchtproblemen kämpfen. In den ausgestellten Werken, die Gedichte, Fotografien, Familiengeschichten und individuelle Tagesabläufe umfassen, erzählen heroinkranke Düsseldorferinnen und Düsseldorfer von ihren Erfahrungen. Einige von ihnen haben in der Zwischenzeit Arbeit oder eine Wohnung gefunden, während andere leider verstorben sind. Diese Geschichten visualisieren das Leben der Betroffenen und bilden einen Kontrapunkt zu häufigen Vorurteilen gegenüber Suchtkranken.
Einblicke in die Kunstwerke
Die Ausstellung ist Teil des über 20 Jahre bestehenden Beschäftigungsprojektes Etappe, das darauf abzielt, suchtkranken Menschen Teilhabe an sinnstiftender Arbeit zu ermöglichen und ihnen zu helfen, in eine geregelte Tagesstruktur zurückzukehren. Durch diese kreative Ausdrucksform entwickeln die Klienten eine eigene Sprachlichkeit und berichten aus ihrer persönlichen Perspektive. Kunst wird hier zu einem Medium der Selbstreflexion, das tiefgehende Einblicke in die Lebensrealität der Betroffenen gibt.
Die Ausstellung ist noch bis zum 20. April 2025 geöffnet, und Fotos von der Eröffnung sind online verfügbar, sodass Interessierte einen Blick auf die bewegenden Werke werfen können. Für die Menschen in Düsseldorf stellt die Ausstellung eine wertvolle Gelegenheit dar, um das Thema Sucht aus einer neuen, empathischen Perspektive zu betrachten.
Zusätzliche Veranstaltungen in Düsseldorf
Kasels Ausstellung wird 20 Porträts umfassen, die verschiedene Facetten der Sucht beleuchten. Ziel dieser Initiative ist es, Klischees zu entlarven und aufzuzeigen, dass Sucht ein präsentes Thema in unserer Gesellschaft ist. Die Veranstaltung verspricht interessante Gespräche sowie eine musikalische Begleitung durch Ando Andushaj und bietet die Möglichkeit für offene Interaktionen zwischen Gästen und Künstlern.
Durch diese verschiedenen künstlerischen Veranstaltungen in Düsseldorf wird der Dialog über Sucht und deren Auswirkungen auf das individuelle und gesellschaftliche Leben gefördert. Sowohl die Ausstellung im Rathaus als auch die Vernissage in der Versöhnungskirche setzen ein Zeichen für Empathie und Verständnis und bieten Raum für wertvolle Gespräche.