Am 12. Februar 2025 wird der Verschwundenefall von Deborah Sassen, die am 13. Februar 1996 im Düsseldorfer Stadtteil Wersten verschwand, erneut beleuchtet. Debbie, wie sie von ihren Angehörigen genannt wurde, war zum Zeitpunkt ihres Verschwindens lediglich acht Jahre alt und befand sich auf dem Heimweg von der Grundschule am Rheindorfer Weg. Ihr Elternhaus lag weniger als 1.000 Meter von der Schule entfernt. Trotz umfangreicher Ermittlungen der Polizei blieb das Schicksal des Mädchens bis heute ungeklärt.
Der Fall hat über die Jahre hinweg eine tragische und bedrückende Aura behalten. Die Ermittler der Mordkommission haben von Beginn an von einem Gewaltverbrechen und konkret von Mord ausgehen müssen. Auch heute noch verfolgt die Kriminalpolizei regelmäßig neue Hinweise, die allerdings bisher nicht zum Auffinden von Debbie oder zur Identifizierung eines Täters geführt haben. Die Polizei hat die Bevölkerung erneut um Mithilfe gebeten und ermutigt noch immer dazu, Hinweise zu melden, selbst wenn diese zunächst unerheblich erscheinen. Hinweise können an das Kriminalkommissariat 11 unter der Telefonnummer 0211 870 0 gegeben werden.
Fortdauernde Suche und Zeugenaufruf
Wie n-tv.de berichtet, wird der öffentliche Appell zur Zeugenmeldung am heutigen Datum besonders verstärkt. Die Polizei erhofft sich durch die wiederholte Aufmerksamkeit auf den Fall neue Erkenntnisse zur Aufklärung des Verbrechens. Immer wieder erhalten die Ermittler neue Tipps, doch bislang kann die Mordkommission keine konkreten Fortschritte vermelden.
Es ist bedauerlich, dass das Verschwinden von Debbie in Erinnerung bleibt, während die Polizei weiterhin nichts über ihren Verbleib oder den mutmaßlichen Täter herausfinden konnte. Die Umstände ihres Verschwindens — direkt nach dem Schulunterricht, auf dem Weg nach Hause — werfen viele Fragen auf. Der Gedanke, dass sie am Ende eines „ganz normalen“ Schultages nicht wieder nach Hause kam, betrifft die gesamte Gemeinschaft von Düsseldorf Wersten.
Kontext zu vermissten Fällen in Deutschland
Der Fall Debbie Sassen ist nicht isoliert, sondern Teil eines größeren Phänomens. Laut BKA.de gibt es in Deutschland jährlich eine Vielzahl von vermissten Personen. Im Jahr 2023 waren rund 16.500 Kinder und Jugendliche als vermisst gemeldet, mit einer beeindruckenden Aufklärungsquote von 99,8 % innerhalb eines Jahres. Dennoch bleiben einige Fälle, wie der von Debbie, über lange Zeit ungelöst.
Die Rahmenbedingungen für vermisste Personen sind klar definiert. Besonders bei Minderjährigen, die als vermisst gelten, wird schnellstens eine Suchaktion initiiert. Dabei hat die örtliche Polizeidienststelle die Aufgabe, unmittelbar nach diesen Personen zu fahnden, insbesondere wenn ein Verdacht auf Gefahr für Leib oder Leben besteht.
Die Mordkommission in Düsseldorf bleibt daher weiterhin aktiv und sucht unbeirrt nach Antworten. Insbesondere die Gemeinde ist aufgefordert, aufmerksam zu sein und im Rahmen ihrer Möglichkeiten zur Aufklärung beizutragen.