Am 31. Januar 2025 begann in Düsseldorf der Prozess um die sogenannte „Mutter aller Hochzeitskorsos“, fast sechs Jahre nach einem spektakulären Vorfall, der die A3 bei Ratingen in ein Chaos verwandelt hatte. Der Prozess sollte die juristische Auseinandersetzung mit den Angeklagten klären, die im Zusammenhang mit der Blockade der Autobahn stehen, jedoch wurde er heute eingestellt, da die Verfahrensdauer als zu lang und die Folgen der Tat als gering eingeschätzt wurden.
Die Staatsanwaltschaft Düsseldorf hatte den sechs Angeklagten im Alter von 31 bis 42 Jahren gemeinschaftliche Nötigung vorgeworfen. Ein 31-jähriger Deutsch-Pole war unterdessen ohne Führerschein unterwegs. Bei dem Vorfall, der sich am 22. März 2019 ereignete, blockierte die Hochzeitsgesellschaft mit einer Reihe von Fahrzeugen, darunter Sportwagen wie ein Ford Mustang, zwei Porsches und ein Audi R8, die gesamte Autobahn sowie den Seitenstreifen.
Details zur Autobahnblockade
Die Blockade umfasste die Querstellung eines Mercedes auf der Fahrbahn und das abenteuerliche Verhalten des Ford Mustangs, der eine deutliche Bremsspur („Donut“) hinterließ. Zivilpolizisten dokumentierten die Szenerie mithilfe von Videoaufnahmen, die später als Beweismaterial dienten. Diese Umstände führten zu einer öffentlichen Debatte über die Verantwortung und die rechtlichen Konsequenzen von Hochzeitsgesellschaften, die in der Vergangenheit durch ähnliche Aktionen auffielen.
Nach mehrfachen Verzögerungen und Terminschwierigkeiten, darunter ein Wechsel der Verteidiger, die Erkrankung eines Richters und das Nichterscheinen von Angeklagten sowie Zeugen, wurde das Verfahren nun eingestellt. Die Richter entschieden, dass die Angeklagten eine Geldauflage von 1.200 Euro für fünf Männer und 2.000 Euro für einen Mann an Kinderhilfseinrichtungen zahlen müssen.
Die Reaktionen und Konsequenzen
Die Angeklagten hatten ihre Beteiligung an dem Vorfall zugegeben und äußerten Reue. Der Richter stellte fest, dass der Verkehr während der Blockade bereits verlangsamt war und keine nennenswerten Störungen verursacht wurden. Diese Einschätzung könnte für viele Verkehrsteilnehmer überraschend sein, die aus erster Hand erfahren hatten, wie unmittelbar sie von dem Vorfall betroffen waren.
Ein weiterer Aspekt des Verfahrens betraf einen der Angeklagten, der wegen Verstoßes gegen das Waffengesetz angeklagt wurde, da er während der Blockade mit einer Pistole hantierte und in die Luft schoss. Diese zusätzliche Information verleiht dem bereits brisanten Fall eine weitere Dimension, welche die Polizei und die Justiz in ihrer Argumentation unterstützen könnte, warum sie die Blockade ernst nahmen und schließlich den rechtlichen Schritt einleiteten.
Insgesamt war der Prozess um die „Mutter aller Hochzeitskorsos“ ein bemerkenswerter Teil der Rechtsgeschichte in Nordrhein-Westfalen, dessen langfristige Folgen für ähnliche Vorfälle in der Zukunft möglicherweise nicht zu unterschätzen sind. Der Vorfall und die juristischen Auseinandersetzungen im Nachgang haben das Bewusstsein für Verkehrsordnung und Sicherheit bei Hochzeitsgesellschaften geschärft, sodass die Behörden nun mehr Aufmerksamkeit auf solche Ereignisse legen.
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