Am 9. März 2025 fand im Düsseldorfer Rathaus eine bedeutende Veranstaltung anlässlich des Internationalen Frauentages statt, der traditionell am 8. März gefeiert wird. Die Veranstaltung mit dem Titel „Die Stimmen der Frauen – politische Teilhabe gestern und heute“ wurde von Oberbürgermeister Dr. Stephan Keller und dem Amt für Gleichstellung und Antidiskriminierung organisiert. Die Programmdirektion übernahm Elisabeth Wilfart, die Leiterin des Amtes für Gleichstellung und Antidiskriminierung.
Die Veranstaltung rückte Errungenschaften und Herausforderungen der politischen Teilhabe von Frauen in den Fokus. Bürgermeisterin Klaudia Zepuntke eröffnete die Feierlichkeiten. Dr. Keller konnte persönlich nicht teilnehmen, sandte jedoch seine Grüße per Video. In seiner Botschaft betonte er die Themen Geschlechtergerechtigkeit und Gleichstellung.
Diskussion und Preisverleihung
Eine zentrale Diskussion fand mit Prof. Dr. Rita Süssmuth, Ronja Munko und Clara Qianhe Wang statt. Die Podiumsteilnehmerinnen teilten ihre Erfahrungen und Perspektiven zur politischen Teilhabe von Frauen. Ein weiterer Höhepunkt der Veranstaltung war die Feier des 35. Geburtstags des Gleichstellungsausschusses. Zudem wurde der Gleichstellungspreis der Landeshauptstadt Düsseldorf an „kom!ma – Verein für Frauenkommunikation“ verliehen. Dieser Preis, dotiert mit 10.000 Euro, würdigt die langjährige Arbeit des Vereins im Bereich der frauenpolitischen Kultur. Dr. Keller erklärte, der Gleichstellungspreis setze ein deutliches Zeichen für Geschlechtergerechtigkeit.
Das Rahmenprogramm umfasste musikalische Beiträge von „Abends mit Beleuchtung“ und Jule Blumt. Die Veranstaltung endete mit einem Come Together, das den Gästen die Möglichkeit zum Austausch bot.
Hintergrund und Bedeutung des Internationalen Frauentags
Der Internationale Frauentag, der auf die Arbeiterbewegungen des frühen 20. Jahrhunderts zurückgeht, wird am 8. März gefeiert und hat seine Wurzeln in den USA. Laut Südkurier wurde der Tag 1975 von den Vereinten Nationen (UN) institutionalisiert. Er muss jedoch nicht nur als ein Feiertag verstanden werden, sondern auch als Zeichen für den anhaltenden Kampf um die Rechte von Frauen und deren gleichberechtigte Teilhabe an der Gesellschaft.
Der Weltfrauentag erinnert daran, dass der Weg zur Gleichstellung noch nicht abgeschlossen ist. Wichtige Themen sind unter anderem Bildung für Frauen, die Gleichstellung in der Arbeitswelt, im Gesundheitswesen und in der Politik sowie die Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen. Schwächen im Bereich der Geschlechtergerechtigkeit sind weltweit nach wie vor zu beobachten. UN Women beschreibt die Fortschritte als „zu langsam, zu fragil und zu ungleichmäßig“.
Zusätzlich betont bpb.de, dass Geschlechterungleichheit in vielen Ländern nach wie vor besteht. Abstimmungen zu Themen wie gesetzliche Rahmenbedingungen zur Förderung der Gleichstellung sind nötig und wurden bereits durch 56 positive Rechtsreformen zwischen 2019 und 2023 initiiert.
Der Internationale Frauentag bleibt somit nicht nur ein Tag des Feierns, sondern ein bedeutendes Signal, um auf die bestehenden Herausforderungen aufmerksam zu machen und für die Gleichstellung in der Gesellschaft einzutreten. Die heutige Veranstaltung in Düsseldorf war ein bedeutender Schritt in diese Richtung.