Verdi hat für den Dienstag, den 4. März 2025, einen Streik bei der Sparkasse Essen, der Sparkasse Mülheim an der Ruhr und der Stadtsparkasse Oberhausen angekündigt. Diese Maßnahme ist Teil der Tarifauseinandersetzung mit den Arbeitgebern von Bund und Kommunen, die nach der zweiten Verhandlungsrunde am 18. Februar 2025 in Potsdam ergebnislos vertagt wurde. Die Gewerkschaft beklagt nicht nur eine hohe Arbeitsbelastung, sondern auch einen zunehmenden Fachkräftemangel in den Sparkassen.
Die Forderungen von Verdi sind weitreichend und umfassen ein Volumen von 8 % oder mindestens 350 Euro mehr monatlich für Lohnerhöhungen. Darüber hinaus werden höhere Zuschläge für besonders belastende Tätigkeiten sowie eine Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte um 200 Euro pro Monat gefordert. Verdi verlangt zusätzlich drei freie Tage und einen Tag speziell für Gewerkschaftsmitglieder. Die dritte Runde der Tarifverhandlungen findet vom 14. bis 16. März 2025 erneut in Potsdam statt, mit der Hoffnung auf Fortschritte in den Gesprächen.
Zusätzliche Streikankündigungen
In einer breiteren Protestwelle kündigte Verdi außerdem Streikmaßnahmen für den Dienstag, den 25. Februar 2025, in Städten wie Düsseldorf, Ratingen, Hilden, Erkrath, Haan und Monheim an. Betroffen sind dabei städtische Institutionen wie die Stadtverwaltungen, die Agentur für Arbeit Düsseldorf sowie verschiedene Kliniken und die Stadt- und Kreissparkasse Düsseldorf. Die erwarteten Auswirkungen sind erheblich: Viele städtische Kitas werden geschlossen, und es wird mit Einschränkungen bei städtischen Dienstleistungen und Sparkassen gerechnet.
Verdi hat betont, dass die Notdienste in Kliniken sichergestellt sind, jedoch möchte die Gewerkschaft durch diese Streikmaßnahmen ein deutliches Zeichen für bessere Bezahlung und attraktivere Arbeitsbedingungen im öffentlichen Dienst setzen. Die Forderungen sind dieselben wie in der aktuellen Tarifrunde: 8 % Lohnerhöhung oder mindestens 350 Euro mehr, höhere Zuschläge für belastende Tätigkeiten, Anhebung der Ausbildungsvergütungen und Praktikantenentgelte sowie zusätzliche freie Tage.
Die Ergebnisse dieser Verhandlungen sind von besonderer Bedeutung, nicht nur für die Gewerkschaft selbst, sondern auch für die über 2,5 Millionen Beschäftigten des öffentlichen Dienstes, da die Ergebnisse auch für Beamte, Richter, Soldaten und Versorgungsempfänger des Bundes gelten sollen. Verdi führt die Tarifverhandlungen nicht nur für seine Mitglieder, sondern auch in Zusammenarbeit mit anderen Gewerkschaften wie GdP, GEW, IG BAU und dem dbb beamtenbund und tarifunion, um die Interessen der Beschäftigten bestmöglich zu vertreten.