Am 9. Februar 2025 stehen die Teilnehmer für das renommierte Istaf Indoor-Event in Düsseldorf fest. Unter den Athletinnen sind die Weitsprung-Weltmeisterin Malaika Mihambo und die Kugelstoß-Olympiasiegerin Yemisi Ogunleye. Beide werden am Sonntag ab 11:25 Uhr antreten. Malaika Mihambo hat beim Hallen-Event bereits dreimal triumphiert und ist optimistisch bezüglich der neuen Regelung im Weitsprung.
Beim diesjährigen Event wird ein innovatives Pilotprojekt im Weitsprung getestet, das vom Weltverband World Athletics entwickelt wurde. Dieser Ansatz sieht vor, den klassischen Absprungbalken durch eine 40 Zentimeter lange Zone zu ersetzen, die es den Athleten ermöglicht, flexibler abzuspringen. Die effektive Weite wird mithilfe hochmoderner Videokameras präzise gemessen. Das Ziel dieser Neuerung ist es, die Anzahl der ungültigen Versuche durch Übertreten, die bei Großereignissen mehr als 30 Prozent ausmachen, deutlich zu reduzieren.
Neuerungen im Weitsprung und Reaktionen der Athleten
Die Reaktionen auf das Pilotprojekt sind gemischt. Mihambo zum Beispiel zeigt sich offen für die neue Regelung und betont, dass sie den Weitsprung spannender gestalten könnte. Im Gegensatz dazu hat der Olympiasieger Miltiadis Tentoglou mit einem Rücktritt gedroht, sollte das Regelwerk umgesetzt werden. Tentoglou verweist darauf, dass der Anlauf – der entscheidende Teil des Weitsprungs – durch diese Veränderung erheblich herausfordernder werden könnte.
Zusammen mit Mihambo und Ogunleye wird auch die Sprint-Ass Gina Lückenkemper in Düsseldorf an den Start gehen, um die Zuschauer mit ihrem Talent zu begeistern. Besonders das Kugelstoßen stand dieses Jahr erstmals auf dem Programm des Istaf Indoor. Ogunleye konnte im vergangenen Sommer in Paris Gold gewinnen und dürfte in Düsseldorf für zusätzliche Spannung sorgen.
Technische Hintergründe des Weitsprungs
Der Anlauf beim Weitsprung ist entscheidend, da er die Geschwindigkeit bis zur Absprungphase steigert. Athleten starten meist stehend, doch auch Tiefstarts sind nicht ausgeschlossen. Dadurch erhöhen Athleten Schrittfrequenz und Schrittlänge bis kurz vor dem Absprung. Für die optimale Körperhaltung ist es wichtig, dass der Oberkörper leicht zurückgelehnt ist, während der Rumpf aufgerichtet wird.
Der letzte Schritt, der gezielt auf den Absprungbalken gesetzt wird, spielt eine zentrale Rolle für die Sprungweite. Experten betonen, dass der Anlauf zu etwa zwei Dritteln die Sprungweite beeinflusst, während die Sprungkraft nur ein Drittel dazu beiträgt. Für Einsteiger sind bestimmte Anlaufschritte empfohlen, während Fortgeschrittene von Zwischenmarken profitieren können, um ihre Technik weiter zu optimieren.
Mit der Einführung dieses neuen Ansatzes im Weitsprung und der spannenden Athletenbesetzung könnte das Istaf Indoor in Düsseldorf zu einem unvergesslichen Event in der Leichtathletikgeschichte werden. Die Athleten sind bereit, die Herausforderung anzunehmen, und die Fans können sich auf emotionale und packende Wettkämpfe freuen.