Ein unerwarteter Vorfall im Zoo Duisburg sorgt für Aufregung und generiert viele Fragen unter den Besuchern und Tierfreunden. Wie derwesten.de berichtet, ist die Tropenhalle „Rio Negro“ von einem Bakterienbefall betroffen, der zum dramatischen Tod von fünf Koalas führte. Der Vorfall begann bereits im September 2024, als technische Probleme mit der Filteranlage des Seekuhbeckens auftraten. Die Anlage, die für 650.000 Liter Wasser zuständig ist, musste aufgrund eines Ausfalls einer Filterkomponente dringend repariert werden.
Infolge dieses technischen Defekts stiegen die Konzentrationen von coliformen Bakterien im Wasser. Diese Bakterien sind in natürlichen Gewässern normalerweise harmlos, können jedoch bei bestimmten Stämmen gesundheitliche Probleme verursachen, einschließlich Durchfallerkrankungen. Am 20. und 23. September 2024 unterstützte eine Tauchereinsatzstaffel der Duisburger Feuerwehr die Zoo-Mitarbeiter bei der Instandsetzung der Filteranlage. Dabei wurde das Becken in verschiedene Bereiche unterteilt, um gezielt Wasser abzulassen und gründlich zu reinigen. Während der Arbeiten wurden die Seekühe sicher in andere Beckenbereiche umquartiert.
Die Folgen des Bakterienbefalls
Bereits einen Monat nach den Reparaturarbeiten trat tragischerweise der Tod von fünf Koalas auf, die an schweren Verdauungsproblemen litten. Die genaue Todesursache bleibt jedoch unklar. Der Zoo Duisburg schließt einen unmittelbaren Zusammenhang zwischen den durchgeführten Arbeiten im Rio Negro und den Erkrankungen der Koalas aus.
Die Problematik mit coliformen Bakterien ist jedoch nicht auf Duisburg beschränkt. Ähnliche Herausforderungen treten in verschiedenen Regionen auf. So war im September 2023 eine Familie in Gamlitz von einem Trinkverbot betroffen, da coliforme Bakterien im Wassernetz nachgewiesen wurden. Bei rund 15.000 Personen in den Gemeinden wie Ehrenhausen und St. Veit führte dies dazu, dass die Familie Steiner Wasserflaschen kaufen musste, da die Geschäfte schnell leer waren. Die unpraktische Anfahrt zur Trinkwasserentnahmestelle und das Abkochen des Leitungswassers waren zusätzliche Belastungen für die Betroffenen.
Wie der Kleine Zeitung berichtet, sorgte der Wasserverband dafür, dass in Kindergärten und Bildungseinrichtungen eine ausreichende Wasserversorgung gewährleistet wurde. Ursula Steiner, eine der Betroffenen, hebt die große Wertschätzung für sauberes Wasser hervor. Erfreulicherweise wurde das Trinkwasser in Gamlitz nach mehr als zwei Wochen wieder für unbedenklich erklärt.
Kontext und Prävention
Die Problematik von coliformen Bakterien ist ein bekanntes Thema, das in vielen Regionen auftritt. Diese Bakterien stehen in Verbindung mit anderen gesundheitlichen Risiken, wie das Umweltbundesamt erklärt. Die allgemeine Hygiene und Wartung der Wasserversorgungssysteme ist entscheidend, um die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.
Die Vorfälle im Zoo Duisburg und in Gamlitz verdeutlichen, wie wichtig es ist, technische Systeme regelmäßig zu prüfen und auf gesundheitliche Risiken zu achten. Dies gilt sowohl für die Tierhaltung in Zoos als auch für die Wasserversorgung in Gemeinden. Die Sensibilisierung für die Qualität des Wassers sowie präventive Maßnahmen sind unerlässlich, um ähnliche Vorfälle in Zukunft zu vermeiden.