Im Zoo Duisburg wurde ein kleiner Brillenbär geboren, der am 24. Dezember 2024 das Licht der Welt erblickte. Diese freudige Nachricht brachte die Tierpfleger des Zoos in Aufregung, als sie erstmalig ein leises Fiepsen aus der Wurfhöhle der 18-jährigen Brillenbärin Huanca vernahmen. Es war jedoch Wochen später, dass der Nachwuchs sich mutig aus seinem Nest wagte und die Umgebung in seinem geschützten Stall erkundete. Diese Geburt markiert die dritte erfolgreiche Aufzucht von Brillenbären im Zoo Duisburg, was für Revierleiter Maik Kirschner ein besonderes Ereignis darstellt.
Aktuell dürfen die Besucher des Zoos den kleinen Bären noch nicht sehen, da die Außenanlage für ihn vorbereitet werden muss. Die Entscheidung, wann das Jungtier den Stallbereich verlässt, liegt ganz in den Händen seiner Mutter, Huanca, die als erfahrene Bärenmutter bereits vier andere Jungtiere zur Welt brachte. Die Tierpfleger agieren vorsichtig und entsenden momentan nur wenige vertraute Personen zu den Tieren, um die sensible Mutter-Kind-Bindung in den ersten Monaten nicht zu stören.
Ein verborgenes Jungtier
Die Geburt blieb anfänglich unbemerkt, da das Jungtier mehrere Wochen in der Wurfhöhle versteckt blieb. Nur das leise Fiepsen machte auf seine Anwesenheit aufmerksam. Vor wenigen Tagen wagte der kleine Brillenbär, begleitet von Huanca, seine ersten Schritte ins Freie, was für die Tierpfleger einen emotionalen Moment darstellte.
Die Tierärzte planen einen ersten Check-up des Jungtieres, der etwa im Alter von fünf Monaten stattfinden soll. Dabei wird auch das Geschlecht des kleinen Bären bestimmt. Brillenbären, die in ihrer Heimat in den Anden als gefährdet gelten, zeichnen sich durch einzigartige Gesichtszeichnungen aus, die eine individuelle Identifikation ermöglichen. In freier Wildbahn ist ihr Bestand durch Lebensraumverlust und Jagd bedroht.
Engagement für den Naturschutz
Der Zoo Duisburg engagiert sich aktiv für den Schutz der Brillenbären und unterstützt Naturschutzprojekte in Ecuador, um den Lebensraum dieser speziellen Bärenart zu erhalten. Laut Berichten von Wundaba wird es in der Regel ein bis zwei Jungtiere pro Geburt geben, jedoch sind auch in Ausnahmefällen bis zu vier Jungtiere möglich. Geboren werden die Kleinen blind und öffnen ihre Augen erst nach etwa vier Wochen.
Mit jedem neuen Bärennachwuchs im Zoo Duisburg leistet die Einrichtung nicht nur einen Beitrag zur Zoologie, sondern auch zur Erhaltung einer gefährdeten Art. Die Vorfreude auf die Öffnung der Außengehege, in denen das Jungtier bald die ersten Schritte machen wird, ist bereits jetzt spürbar.