Am 11. März 2025 wird die Ruhr zu einem Schauplatz von Umweltkriminalität, als die Zeugin Nadine eine vermummte Person bemerkt, die mysteriöse Substanzen in den Fluss kippt, wodurch das Wasser grün wird. Trotz ihrer Bemühungen, den Täter zu verfolgen, kann sie ihn nicht aufhalten. Eine Analyse der eingeleiteten Substanzen zeigt zwar, dass sie unbedenklich sind, jedoch offenbart sie eine hohe chemische PFAS-Belastung des Flusses. In den darauf folgenden Tagen werden zunehmend tote Fische im Gewässer entdeckt, was die Befürchtungen hinsichtlich der Umweltauswirkungen verstärkt. Ermittler bitten die Umweltaktivistin Nora Winterstein um Hilfe, da sie offenbar mehr relevante Informationen hat. Die WaPo wird ebenfalls um Unterstützung gebeten, um das unerklärliche Geschehen zu klären.
Die Problematik von PFAS, einer Gruppe langlebiger Chemikalien, wird durch diese Vorfälle erneut in den Fokus gerückt. Laut dem BUND sind PFAS, auch als Per- und Polyfluorierte Alkylsubstanzen bekannt, in neun von zehn getesteten Leitungswässern und in drei von fünf Mineralwassern in Deutschland nachgewiesen worden. Trifluoressigsäure stellt sich dabei als die am häufigsten gefundene Chemikalie heraus. Besonders besorgniserregend ist, dass Melamin, das als potenziell krebserregend gilt, in mehreren Wasserproben nachgewiesen wurde.
Trinkwasseruntersuchungen und Befunde
Eine umfassende Untersuchung durch den BUND ergab alarmierende Ergebnisse: In mehreren Städten wie Berlin, Frankfurt am Main und Stuttgart wurden PFAS-Rückstände im Trinkwasser festgestellt. Nur in Celle blieben die Werte unterhalb der Bestimmungsgrenze. Diese chemischen Verbindungen, die schwer aus der Umwelt zu entfernen sind, stellen nicht nur ein Risiko für die Gesundheit der Bevölkerung dar, sondern erhöhen auch die Kosten für die Wasseraufbereitung, die letztendlich den Verbrauchern zugutekommt. Hersteller von PFAS-Produkten tragen bisher nicht zu diesen Kosten bei.
Die Gesundheitsrisiken von PFAS sind gut dokumentiert. Diese Chemikalien beeinflussen den Stoffwechsel sowie den Hormonhaushalt und können langfristig schwerwiegende gesundheitliche Probleme verursachen. Mehr als 4.700 verschiedene PFAS sind mittlerweile in Datenbanken erfasst, was die Dimension des Problems verdeutlicht. Das Umweltbundesamt weist darauf hin, dass PFAS während der Herstellung, Nutzung und Entsorgung in die Umwelt gelangen und auch abgelegene Gebiete erreichen.
Regulierungsansätze und Tipps zur Schadstoffvermeidung
Im Hinblick auf die Regulierung arbeitet die EU an Verfahren zur Beschränkung der Verwendung von PFAS, während der BUND ein generelles Verbot mit zeitlich befristeten Ausnahmen fordert. Angesichts der weit verbreiteten Belastung bittet der BUND die Bevölkerung um Mitwirkung. Verbraucher können aktiv werden, indem sie Produkte mit der Kennzeichnung „PFAS-frei“ auswählen und bestimmte schadstoffhaltige Produkte meiden, darunter Geschirrspülmittel mit Benzotriazolen oder PFAS-beschichtetes Backpapier.
Die Vorfälle an der Ruhr beleuchten nicht nur die Gefahren, die von PFAS ausgehen, sondern auch die Dringlichkeit einer breiten Aufklärung und Entscheidungsfindung im Bereich der Chemikaliengesetzgebung. Die Ergebnisse aus der überprüften Trinkwasseranalyse unterstreichen, wie wichtig es ist, die Qualität unserer Wasserversorgung dauerhaft zu schützen.
Hierbei ist die Problematik nicht nur lokal, sondern betrifft die gesamte Gesellschaft. Die von der EU geforderten Maßnahmen müssen nun endlich ernsthaft diskutiert und entsprechend umgesetzt werden, um die Trinkwasserqualität zu gewährleisten und die Gesundheit der Bevölkerung zu schützen.