Am 29. März 2025 eröffnet im Lehmbruck Museum eine außergewöhnliche Ausstellung, die die Arbeiten der beiden renommierten Künstler Jean Tinguely und Eva Aeppli vereint. Diese umfassende Retrospektive bietet einen faszinierenden Einblick in die Welt der kinetischen Skulpturen und handgenähten Figuren, die sowohl humorvolle als auch nachdenkliche Elemente in sich tragen. Die Verbindung dieser beiden Künstler:innen schafft eine einzigartige Erlebnissebene, die den Besucher:innen nicht nur die Ästhetik, sondern auch die Philosophie beider vermittelt.
Jean Tinguely, geboren 1925 in Basel, ist insbesondere für seine beweglichen Skulpturen bekannt. Er nutzte gefundene Materialien auf innovative Weise, um Leerlaufmaschinen zu schaffen, die als Allegorien auf die Konsum- und Industriegesellschaft interpretiert wurden. Tinguely, der zahlreiche internationale Ausstellungen hatte, darunter eine im Jahr 1990 in der Tretjakow-Galerie in Moskau, gewann 1980 den Kunstpreis der Stadt Basel. Eva Aeppli, die von 1925 bis 2015 lebte, schuf im Kontrast dazu handgenähte Figuren, die Menschlichkeit verkörpern und emotionale Resonanz hervorrufen.
Wesentliche Kunstwerke und Eintrittspreise
Ein herausragendes Merkmal der Ausstellung im Lehmbruck Museum sind die Gemeinschaftswerke, die die Stile beider Künstler:innen harmonisch verbinden. Insbesondere wird die zum ersten Mal gezeigte Kombination aus Tinguelys kinetischen Arbeiten und Aepplis strengen Formen im Dialog stehen. Diese Synergie unterstreicht die unterschiedlichen Ansätze der beiden und beleuchtet ihre individuellen Perspektiven zum Thema Menschlichkeit.
Die Eintrittspreise für die Ausstellung betragen 2 € zusätzlich zu den üblichen Eintrittsgeldern von 9 € (ermäßigt 5 €). Die Besucher:innen können dabei Werke wie Aepplis „Fünf schwarze Witwen“ aus dem Jahr 1969 und Tinguelys „Schreckenskarrette“ von 1985 bewundern. Diese Werke illustrieren eindrucksvoll die Handschrift und thematische Tiefe beider Künstler:innen.
Hintergrund zu Jean Tinguely und Eva Aeppli
Jean Tinguely, der von 1952 bis 1955 mit Aeppli verheiratet war, wuchs im Basel-Gundeldingen-Quartier auf und absolvierte eine Lehre als Dekorateur. Seine Bekanntheit erlangte er durch Projekte mit Künstlerpersönlichkeiten wie Niki de Saint Phalle und Bernhard Luginbühl, mit denen er viele gemeinsame Arbeiten realisierte. Er schuf unter anderem die bekannte kinetische Kunstinstallation „Heureka“, die 1964 auf der Schweizer Landesausstellung in Lausanne präsentiert wurde.
Diese Arbeiten stehen symbolisch für seinen kreativen Ansatz, alltägliche Materialien in inspirierende Kunst zu verwandeln.
Die Ausstellung im Lehmbruck Museum bietet somit nicht nur einen umfassenden Überblick über die Werke von Tinguely und Aeppli, sondern lädt die Besucher:innen auch ein, über die Darstellungen von Menschlichkeit nachzudenken und die technische Versiertheit der kinetischen Kunst zu erleben. Für weitere Informationen zur Ausstellung besuchen Sie Lehmbruck Museum und um einen tieferen Einblick in das Werk Tinguelys zu erhalten, kann die Fotocommunity besucht werden.