Am 21. Januar 2025 haben eine 82-jährige Frau und ihr 16-jähriger Enkelsohn in Duisburg einen Trickbetrüger in eine Falle gelockt. Der Betrüger hatte die Seniorin am Abend telefonisch kontaktiert und behauptet, ihr Pflegedienst agiere betrügerisch und ihr Notfallknopf sei manipuliert. Diese dreiste Masche gehört zu den bekannten Methoden, mit denen Kriminelle insbesondere ältere Menschen täuschen, um an deren Vermögen zu gelangen.
Während des Anrufs stellte der Betrüger gezielte Fragen zu Gesundheitszustand, Wohn- und finanziellen Verhältnissen der Seniorin. Um ihm keinen Verdacht zu geben, gab die Seniorin vor, Bargeld, Goldschmuck und Goldmünzen in einem Tresor zu haben. Manipulativ forderte der Betrüger sie auf, niemandem von diesem angeblichen verdeckten Ermittlungsverfahren zu erzählen. Er kündigte an, dass ein Beamter für einen Sicherheitscheck vorbeikommen würde.
Ein cleverer Plan
Die Seniorin, misstrauisch geworden, informierte sofort ihren Enkelsohn, der die Polizei alarmierte. Der Betrüger ließ nicht lange auf sich warten und klingelte gegen 21.10 Uhr an der Tür. Die Polizei war schnell zur Stelle und konnte den 18-jährigen Betrüger festnehmen, der nun strafrechtlich verfolgt wird. Zudem laufen die Ermittlungen zu möglichen Komplizen des Täters.
Dieser Vorfall verdeutlicht die Gefahren, denen ältere Menschen oft ausgesetzt sind. Laut dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend sind Seniorinnen und Senioren insbesondere bei Tricks wie diesen häufig Opfer, da sie in einigen Kriminalitätsfeldern stärker betroffen sind als Jüngere. Täter geben sich oft als Verwandte aus oder erscheinen an der Haustür als Handwerker, um mit Lügen an das Vermögen der Betroffenen zu gelangen.
Präventionsmaßnahmen für Senioren
Um ältere Menschen vor solchen Betrügereien zu schützen, hat das Bundesministerium die Broschüre „Rate mal, wer dran ist?“ herausgegeben. Diese Broschüre beschreibt die verschiedenen Vorgehensweisen der Täter und bietet wertvolle Tipps, um Betrüger am Telefon, an der Haustür oder beim Online-Banking zu erkennen und sich zu schützen. Die Aufklärung ist ein zentraler Aspekt, um Trickbetrüger in ihre Schranken zu weisen und weitere Opfer zu verhindern.
Der Vorfall in Duisburg könnte somit als Beispiel für die Wirksamkeit von schneller und informativer Reaktion dienen. Indem die Seniorin und ihr Enkelsohn richtig handelten, konnte Schlimmeres verhindert werden. Die Ermittlungen zeigen auch, dass hinter diesen Betrügereien oft ein Netzwerk von Komplizen stecken könnte. Ein Umstand, der zusätzliche Dringlichkeit in die Maßnahmen der Kriminalprävention für Senioren bringt.