Am 5. September 1972 ereignete sich ein verheerendes Attentat im Rahmen der Olympischen Spiele in München, das einen tiefen Schatten auf das Sportereignis warf. Diese turbulente Episode wird nun in dem Film SEPTEMBER 5, unter der Regie von Tim Fehlbaum, thematisiert, der im Deutschland des Jahres 2024 gedreht wurde. Die Handlung des Films ist präzise in der historischen Realität verankert und thematisiert die Rolle der Medien, die über dieses Ereignis berichteten, und die moralischen Fragen, die sich daraus ergeben.
Die Geiselnahme begann früh am Morgen um 4:40 Uhr, als die palästinensische Terrororganisation „Schwarzer September“ das Quartier der israelischen Mannschaft überfiel und Geiseln nahm. Die Welt erlebte die dramatischen Ereignisse im Olympischen Dorf, während das ABC-Olympiateam, nur 100 Meter entfernt, in seinem Studio die Schüsse hörte. Produzent Geoff und Sportchef Roone Arledge entschieden sich für eine Live-Berichterstattung, was die Rolle der Medien in Krisensituationen grundlegend veränderte. Diese Entscheidung trug dazu bei, dass Journalisten in der Folge in die Rolle von Kriegsberichterstattern schlüpften, wie duisburglive.de berichtet.
Historischer Kontext und Bedeutung der Berichterstattung
Die Olympischen Spiele 1972 waren nicht nur ein sportliches Ereignis, sondern auch ein Symbol der globalen medialen Vernetzung. Diese Spiele wurden zum ersten Mal weltweit über Satelliten live übertragen. Deutschland trat als Gastgeber auf, um ein heiteres und offenes Bild zu präsentieren, nachdem die ersten Spiele auf deutschem Boden nach 1936 in einem völlig anderen Licht standen. Tragischerweise wurde dieser Traum von einem Bombenanschlag überschattet, der live von Sportfernsehen übertragen wurde, was die ethischen Grenzen der Medienberichterstattung auf die Probe stellte, wie nd-aktuell.de ausführlich beschreibt.
Tim Fehlbaum, der Regisseur des Films, setzte sich intensiv mit der Thematik auseinander und wollte einen authentischen Blickwinkel auf die Geschehnisse präsentieren. Die Dreharbeiten umfassten circa 90 Stunden, wobei Szenen nachgestellt wurden, um ein dokumentarisches Gefühl zu erzeugen. Die Medienbilder, die in dieser Zeit veröffentlicht wurden, sind bis heute im Gedächtnis geblieben und verdeutlichen die Herausforderung, zwischen notwendiger Berichterstattung und voyeuristischem Interesse zu unterscheiden. Des Weiteren wurde bei der Darstellung der Opfer darauf geachtet, dies mit der nötigen Pietät zu tun, was der Regisseur deutlich betonte.
Eintrittspreise und Filmvorführungen
Die Eintrittspreise für die Filmvorführungen von SEPTEMBER 5 sind attraktiv gestaltet:
- Dienstag bis Donnerstag: 8,90 € (7,50 € ermäßigt)
- Freitag, Samstag, Sonn- und Feiertage: 9,90 € (8,50 € ermäßigt)
- Montag Kinotag: 7 €
- Abenteuer Kinderkino am Sonntag: 5,50 €
- Dienstag- und Mittwochnachmittag: 7 € für Vorstellungen um 15:30 und 16 Uhr
Die Olympischen Spiele 1972 waren geprägt von strahlenden Momenten, wie dem Sieg von Mark Spitz, der sieben Goldmedaillen im Schwimmen gewann. Doch der schreckliche Vorfall der Geiselnahme und die darauffolgende Tragödie, bei der insgesamt elf Israelis und ein Polizeiangehöriger ums Leben kamen, werden in den Annalen der Sportgeschichte nicht vergessen. Trotz dieser Erschütterung hielt das IOC die Wettkämpfe aufrecht, und IOC-Präsident Avery Brundage bekräftigte, dass „die Spiele weitergehen müssen“.
Die Herausforderungen der Medienberichterstattung und die technologische Entwicklung der damaligen Zeit, wurden von Fehlbaum in seinem Film aufgegriffen, um die Komplexität der Ereignisse zu verdeutlichen und eine zeitgenössische Reflexion über die Geschehnisse von 1972 zu ermöglichen, wie die sportschau.de zusammenfassend erläutert.