In Deutschland zeichnen sich besorgniserregende wirtschaftliche Entwicklungen für das Jahr 2025 ab. Laut aktuellen Informationen haben 80% der mittelständischen Unternehmen die Befürchtung, dass die deutsche Wirtschaft schrumpfen wird. Zudem rechnen 58% der Befragten mit einem wirtschaftlichen Abschwung, während 20% sogar eine wirtschaftliche Depression in den kommenden 12 Monaten erwarten. Die Sorge um die Fähigkeit, freie Ausbildungsplätze zu besetzen, teilen 62% der Unternehmen.
Besonders gravierende Einschnitte im Beschäftigungssektor sind ebenfalls absehbar. Die Commerzbank steht vor der möglichen Übernahme durch Unicredit, was laut Betriebsratschef Uwe Tschäge zu einem Arbeitsplatzabbau von rund 15.000 Stellen führen könnte. Tschäge äußerte den Wunsch, dass die Commerzbank eigenständig bleibt, und verglich das interne Zusammengehörigkeitsgefühl mit der Situation während der Finanzkrise 2008.
Insolvenzen und Stellenabbau im Mittelstand
In einer weiteren besorgniserregenden Entwicklung hat das traditionsreiche Klavierbauunternehmen Grotrian-Steinweg aus Braunschweig Insolvenz angemeldet und plant, alle 31 Mitarbeiter zu entlassen. Die Insolvenzabwicklung ist notwendig geworden, da die Angebote zur Befriedigung der Gläubiger unzureichend waren.
Ein weiteres prominentes Beispiel für die finanziellen Schwierigkeiten deutscher Unternehmen ist Zoo Zajac, das größte Zoofachgeschäft der Welt. Das Unternehmen hat einen Antrag auf vorläufige Insolvenz aufgrund einer finanziellen Krise gestellt, die durch steigende Preise für Wareneinkauf und Transport sowie hohe Energiekosten verursacht wurde. Der Geschäftsbetrieb läuft weiterhin, und die Mitarbeiter erhalten Insolvenzgeld.
Zusätzlich hat die Manz AG, ein Maschinenbauer mit 800 Beschäftigten, die Anmeldung einer Insolvenz angekündigt, nachdem Finanzmittel von Kreditgebern ausblieben. In der bayerischen Metall- und Elektroindustrie sind ebenfalls Stellenabbauten vorprogrammiert; allein bis Jahresende werden 11.000 Stellen abgebaut, mit weiteren 20.000 in den kommenden 12 Monaten.
Die Lindner Hotels haben ebenfalls Insolvenz angemeldet, betroffen sind 13 Standorte und 850 Mitarbeiter. Hierzu wurden hohe Miet-, Energie- und Materialkosten sowie lang laufende Pachtverträge als Ursachen genannt. Auch der Autozulieferer Brose plant, 700 Stellen abzubauen, da eine schwache Auslastung und ein Umsatzeinbruch zu einem erwarteten Verlust von 53 Millionen Euro für 2024 führen.
Zusammenfassend lässt sich feststellen, dass die aktuelle wirtschaftliche Lage in Deutschland für viele Unternehmen, insbesondere im Mittelstand, eine immense Herausforderung darstellt. Der Fachkräftemangel und der zunehmende Wettbewerbsdruck stehen dabei an vorderster Stelle, wie die Ergebnisse einer Befragung für das „Zukunftspanel Mittelstand 2024“ zeigen. Insbesondere kleinere Unternehmen im produzierenden Gewerbe und Handel sehen sich verstärkt mit den Folgen der demografischen Entwicklung konfrontiert.
Die von Focus.de und IFM Bonn veröffentlichten Informationen verdeutlichen die ernsthafte Lage, in der sich viele Unternehmen derzeit befinden.