In einer alarmierenden Wende hat der Zoo Zajac in Duisburg Insolvenz angemeldet. Dieses Unternehmen, das als das größte Zoofachgeschäft der Welt gilt, steht vor dem Aus, nachdem der Grundstückseigentümer das Gelände verkauft hat. Die Rheinische Grundbesitz AG plant, die Fläche in einen modernen Gewerbepark umzuwandeln. Dies wirft Fragen zur Zukunft des Zoofachhandels auf, der über viele Jahre einen wichtigen Platz in der Tierwelt Deutschlands einnahm. Merker berichtet über die finanziellen Herausforderungen, die zu diesem drastischen Schritt führten.
Zoo Zajac, betrieben von Norbert Zajac bis zu seinem Tod im Dezember 2022, kämpfte seitdem mit zahlreichen „tierischen Herausforderungen“. Nach seinem Tod übernahmen die Nachfolger das Geschäft, welches am 23. Dezember 2023 Insolvenz anmeldete. Trotz der Ankündigung von Umstrukturierungen, um das Unternehmen zukunftsfähig zu machen, waren die Probleme unübersehbar. Sarah Wolf wurde zur vorläufigen Insolvenzverwalterin bestellt, und es wurden bereits Maßnahmen ergriffen, um den Betrieb am Laufen zu halten.Deine Tierwelt beleuchtet, wie die Unternehmensführung auf diese Krise reagiert hat.
Die Zahl der Tiere und ihre Betreuung
Zoo Zajac beherbergt mehr als 200.000 Tiere, darunter eine Vielzahl von Fischen, Reptilien und Klein- sowie Exotischen Tieren wie Kaimanen und Affen. Ein kleiner, aber beliebter Teil des Geschäfts ist der Streichelzoo, der Hühner, Enten und Gänse beherbergt. Tierschützer protestieren seit Jahren gegen den Verkauf exotischer Tiere und fordern die Schließung des Geschäfts. Trotz der finanziellen Schwierigkeiten versichert die Insolvenzverwalterin, dass die fachliche Betreuung der Tiere sichergestellt bleibt. Laut Merkur wird der Betrieb uneingeschränkt fortgeführt, auch über die Feiertage.
Die Probleme von Zoo Zajac sind Teil eines größeren Trends in Deutschland. Hohe Energiekosten, steigende Sozialabgaben und wachsende Lohnnebenkosten setzen vielen Unternehmen zu. Experten prognostizieren für 2025 generell schlechtere Geschäfte. Besonders auffällig ist der Anstieg der beantragten Regelinsolvenzen im November 2024, der im Vergleich zum Vorjahr um 12,6 % gestiegen ist. Dies ist nur ein Indiz dafür, dass die Wirtschaftskrise tiefere Spuren hinterlässt, wie Marc Evers von der DIHK erläutert.