In der letzten Woche haben sich die deutschen Skispringer in Zakopane Polen wieder einmal einem hohen Druck ausgesetzt und konnten bei den letzten Wettbewerben keine überzeugenden Leistungen zeigen. Der Einzelwettbewerb für Karl Geiger und Co. endete enttäuschend, während das österreichische Team unter der Führung von Daniel Tschofenig weiterhin beeindruckt.
Die gestrigen Wettkämpfe am 18. Januar 2025 brachten die Deutschen lediglich auf den vierten Platz im Teamspringen. Mit 1.110,0 Punkten hinterließen sie die Österreicher (1.170,4 Punkte), Slowenen (1.129,6 Punkte) und Norweger (1.122,9 Punkte) hinter sich. Der beste Springer des DSV-Teams war Karl Geiger, der mit Sprüngen von 136,5 Metern und 139,5 Metern auftrumpfte. Wellinger, Paschke und Raimund konnten leistungstechnisch nicht mithalten und müssen dringend an ihrer Form arbeiten. Wellinger meinte, das „freie Fliegen“ fehle ihm, was möglicherweise ein Hinweis auf die mentale Blockade der vergangenen Wochen ist.
Die Situation der deutschen Springer
Das deutsche Team hat seit über einem Monat keinen Podestplatz erreicht, was das Vertrauen in die Springer auf eine harte Probe stellt. Pius Paschke schloss den Individualwettbewerb in Zakopane auf einem enttäuschenden 32. Platz ab und musste wieder einmal seine Ansprüche und Hoffnungen neu bewerten. Wellinger äußerte seine Unzufriedenheit über die aktuelle Situation und strich hervor, dass kleine Erfolge dringend notwendig seien, um das Team wieder in Fahrt zu bringen.
Bundestrainer Stefan Horngacher schätzte den vierten Platz als „positiv“ ein, obwohl die Ergebnisse in den Trainings zuvor nicht überzeugen konnten. Dies lässt jedoch viele Fragen offen, insbesondere angesichts des durchwachsenen Saisonbeginns, der für Paschke mit fünf Einzelsiegen positiv startete, aber seit Mitte Dezember einen deutlichen Abwärtstrend zeigt. ARD-Experte Sven Hannawald kritisierte die kontinuierlichen schwachen Leistungen der deutschen Springer und forderte dringende Verbesserungen.
Österreich dominiert das Skispringen
In der Zwischenzeit beweist das österreichische Team weiterhin seine Dominanz. Tschofenig gelang sowohl beim Teamspringen in Zakopane als auch im Einzelwettbewerb der ganz große Wurf und er zeigt eine stabile Form. Die Stimmen der deutschen Springer wurden laut, dass sie sich mehr Abwechslung wünschen und weniger von der österreichischen Hymne hören möchten, die ihnen in den letzten Wettbewerben immer wieder um die Ohren schallt.
In Anbetracht der kommenden Nordischen Ski-WM bleibt den deutschen Athleten nicht viel Zeit, um ihre Leistungen zu verbessern. Bundestrainer Horngacher wird alles daran setzen, die Athleten mit den bevorstehenden Heimspielen und Wettkämpfen in den USA und Japan optimal vorzubereiten, um ein besseres Ergebnis zu erzielen.