Alemannia Aachen hat in den letzten Wochen vor dem ersten Ligaspiel nach dem Trainingslager einige Herausforderungen durchlebt. Das Portfolio der Testspiele liefert keine positiven Ergebnisse: In insgesamt drei Begegnungen erzielte die Mannschaft kein einziges Tor. Die Ergebnisse der Testspiele sind ernüchternd – ein 0:2 gegen Hamburger SV, ein 0:3 gegen den FC Hermannstadt und ein torloses 0:0 gegen Altinordu FK. Diese Negativbilanz macht deutlich, dass Alemannia Aachen mit ihrer schwachen Offensive, die in der bisherigen Saison nur 18 Tore in 19 Spielen erzielte, dringend auf Verbesserungen angewiesen ist. Allerdings steht die Defensive gut da, mit nur 21 Gegentoren, was die viertbeste Abwehr der Liga ist, wie Reviersport berichtet.
Um die Offensivprobleme zu adressieren, hat Alemannia Aachen Niklas Castelle vom Zweitligisten SSV Ulm 1846 ausgeliehen. Der 22-jährige Stürmer wurde am Donnerstagabend im Trainingslager der Aachener in Belek begrüßt. Castelle hat in der Hinrunde bei seinem vorherigen Verein nur viermal in der Liga gespielt und kam auf lediglich 22 Minuten Einsatzzeit. Sein Transfer wird als Chance gesehen, mehr Spielpraxis in der 3. Liga zu sammeln und die Torquote der Mannschaft zu verbessern. Bei Schalke 04 II traf er in 63 Viertligaspielen 16 Mal und bereitete ebenso viele Tore vor, wie Liga 3 Online hervorhebt.
Trainingslager und letzte Vorbereitungen
Das Trainingslager, das am 11. Januar enden wird, ist für die Spieler eine wichtige Phase, um ihre Fitness und Taktik zu verbessern. Alemannia Aachen wird am 19. Januar im ersten Ligaspiel nach dem Trainingslager gegen Rot-Weiss Essen antreten. Dies könnte die Gelegenheit bieten, sich von der torlosen Phase zu befreien und Punkte zu sammeln. Neun Spieler blieben im Trainingslager ausgeschlossen, unter ihnen bekannte Namen wie Aldin Dervisevic, Ayman Aourir und Julian Schwermann, während torhüter Leroy Zeller aufgrund einer Erkrankung nicht teilnehmen konnte.
Zusätzlich wird die Mannschaft durch die Verpflichtung weiterer Winter-Zugänge wie Danilo Wiebe und Jan Olschowsky verstärkt. Wiebe ist aktuell vereinslos, und Olschowsky kam von Borussia Mönchengladbach. Ein weiteres Ziel hatte Alemannia Aachen mit Aleksa Marusic vom 1. FC Magdeburg im Auge, jedoch bestätigte Erdal Celik, der Technische Direktor des Vereins, dass Marusic sich entschieden hat, in Magdeburg zu bleiben, um dort seine Chance zu nutzen. In der letzten Saison hatte er für Voska Sport 32 Spiele mit 17 Toren und 3 Vorlagen bestritten.
Tradition und Mitgliedschaft
Alemannia Aachen, offiziell Aachener Turn- und Sportverein Alemannia 1900, ist nicht nur bekannt für seinen Fußball, sondern auch für eine lange Vereinsgeschichte mit einer Vielzahl an Abteilungen, darunter Leichtathletik, Handball und Volleyball. Mit derzeit rund 10.028 Mitgliedern ist der Verein der größte Sportverein in Aachen. Die Gründung des Vereins geht bis ins Jahr 1900 zurück, und er hat sich im Laufe der Zeit zu einem Symbol für den Sport in der Region entwickelt. Zu den größten Erfolgen zählt die Vizemeisterschaft 1969 und die Teilnahme am UEFA-Cup in der Saison 2004/2005.
Die kommenden Wochen sind für Alemannia Aachen von entscheidender Bedeutung. Zu einer Zeit, in der die Mannschaft dringend Tore benötigt, sind die neuen Spieler und die Arbeit im Trainingslager entscheidend, um die Form und das Selbstvertrauen für die Rückrunde aufzubauen. Der 19. Januar wird dann zeigen, ob die Bemühungen und die Transfers Wirkung zeigen.