Der Bochumer Hauptbahnhof wird in den kommenden Monaten stark eingeschränkt sein. Ab dem 28. Februar 2025 werden Bauarbeiten an der wichtigen Strecke zwischen Essen und Dortmund beginnen, die bis zum 25. April andauern. Nach einer kurzen Unterbrechung wird es dann vom 5. September bis zum 31. Oktober zu weiteren Bauarbeiten kommen. In diesen Zeiträumen wird der Hauptbahnhof während der Sperrung kaum von Fernzügen angefahren, was für Pendler und Reisende erhebliche Unannehmlichkeiten mit sich bringt. So berichtet Ruhr24 über diese wesentlichen Veränderungen im Bahnverkehr.
Die Auswirkungen der Bauarbeiten sind erheblich. Fernzüge halten nur selten am Bochumer Hauptbahnhof, während Regionalzüge umgeleitet werden. Diese verkehren nun von Essen über Herne nach Dortmund und benötigen dabei rund 20 Minuten länger. Besonders betroffen sind die ICE-Linien sowie mehrere Regionalzüge, darunter die RB40, RE41, RE1, RE11, RE6, RE16 und RB46. Für die betroffenen Zuglinien ist ein Schienenersatzverkehr geplant, wobei genauere Informationen darüber noch folgen werden.
Modernisierungsmaßnahmen und Infrastrukturverbesserungen
Die Bauarbeiten sind Teil eines umfassenderen Ausbaus des Rhein-Ruhr-Express (RRX) in Nordrhein-Westfalen, der darauf abzielt, den öffentlichen Nahverkehr umzustellen und einen 15-Minuten-Takt einzuführen. In einem weiteren Schritt sollen bis 2025 Millioneninvestitionen in die allgemeine Infrastruktur des Schienennetzes fließen, um die veraltete Technik zu modernisieren. Diese Maßnahmen sind notwendig, um die Zuverlässigkeit des Netzwerks bis 2027 sicherzustellen, wie auch RP Online berichtet.
Im Jahr 2024 sind bereits vorbereitende Schritte eingeleitet worden, die die Sanierung von 220 Kilometern Gleisen, 330 Weichen, 29 Brücken und 165 Bahnhöfen umfassen. Die größte Baustelle wird im Ruhrgebiet zu finden sein. Dabei ist die Verbindung vom Ruhrgebiet über Emmerich bis in die Niederlande ein weiterer kritischer Punkt, der ebenfalls Einschränkungen erfahren wird. Diese Strecke ist seit November 2024 nur eingeschränkt befahrbar und wird 2025 für einen längeren Zeitraum komplett gesperrt.
Umleitungen und zusätzliche Herausforderungen
Die Umleitungen und der reduzierte ICE-Verkehr sind nicht die einzigen Herausforderungen, vor denen die Reisenden stehen. Auch in Städten wie Essen, Duisburg und Düsseldorf müssen Passagiere mit weniger Anhalten von Fernzügen rechnen. Während der Bauarbeiten bleibt die S-Bahn-Linie S1 jedoch aktiv, was eine wichtige Verbindung für Nahreisende darstellt.
Zusätzlich wird in den NRW-Osterferien sowie über einen Zeitraum von acht Wochen im Sommer und zwei Wochen im Herbst 2025 mit Komplettsperrungen gerechnet. Diese sind Teil einer größeren Sanierungsmaßnahmen, die sich über mehrere Jahre erstrecken. Ziel ist es, alte Stellwerke zu modernisieren und Bahnhöfe zu renovieren, um letztlich die Funktionalität und den Komfort für die Reisenden zu verbessern, wie WDR detailliert darlegt.
Die bevorstehenden Veränderungen im Bahnverkehr werden deutliche Folgen für die Pendler und den Reiseverkehr in der Region haben. Die Umsetzung dieser anstehenden Bauarbeiten erfordert Geduld von allen beteiligten Parteien und soll langfristig zu einem verbesserten Bahnverkehr in Nordrhein-Westfalen führen.